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Theatergruppe Hainzell spielt Drei-Akter "Die Lügenglocke"
09.11.15 - Alle vier Aufführungen waren restlos ausverkauft. Je 180 Gäste pro Veranstaltungstag hatten sich im Bürgerhaus Hainzell eingefunden, um den Schwank in 3 Akten von Fred Bosch zu sehen. Stehende Ovationen gab es nach den Aufführungen für die Akteure. Die Theatergruppe Hainzell feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen.
Zum Inhalt des Bühnenstückes: Der Bürgermeister und Wirt Alois Filzer hat den Gemeinderat in seine Wirtsstube gerufen. Er macht den Vorschlag, sich mit viel Geld an einer Diskothek zu beteiligen, die im Ort eröffnet werden soll. Sie erhoffen sich hierdurch ein großartiges Geschäft. In diese Spekulationspläne platzt der Pfarrer des Ortes mit seiner Meldung, dass die Kirchturmglocke herabgestürzt und zerschellt ist. Er bittet die Anwesenden um eine Spende. Aber plötzlich gehören die Vier zu den Ärmsten der Gemeinde. Die Bitte des Pfarrers bleibt ungehört. Thomas, ein junger Elektriker, der sein Geld als Aushilfskellner in der Wirtschaft des Bürgermeisters verdient, ist empört über das Benehmen der Gemeinderatsmitglieder und fasst einen Plan: Man lässt einfach eine Glocke läuten, auch wenn sie gar nicht existiert. Geschickt fädelt er alles ein und lässt bei jeder Lüge die „göttliche“ Glocke läuten. Um sich nicht weiter zu blamieren und vor allem weiterhin in der Öffentlichkeit gut dazustehen, öffnet so mancher halt dann doch seine prall gefüllte Brieftasche.
Regisseur Ewald Wehner hatte bei der Auswahl des Bühnenstückes wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Der 3-Akter kam bei den Besuchern sehr gut an. Entstanden ist die Theatergruppe Hainzell vor 20 Jahren aus Mitgliedern des Gesangvereins Frohsinn Hainzell heraus. Vier der zehn Akteure waren in diesem Jahr das erste Mal dabei.
Die Akteure bedanken sich bei den Souffleusen Hildegard Wehner und Hildegard Lauer sowie bei Souffleur Steffen Blumenthal, die während den Aufführungen die Rollen flüsternd mitlasen, um den Darstellern Einsätze zu signalisieren und ihnen über mögliche „Hänger“ hinwegzuhelfen. Ein weiteres Dankeschön geht an die Bühnenaufbauer Ewald Wehner, Willi Lauer, Albert Alt, Klaus Sauer für die Malerarbeiten, Schreinerei Ralf Schad für den Thekenaufbau sowie an Moderator Norbert Bolz. (Tatjana Schäfer) +++