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So soll der Werner-Tower in der Fuldaer Dalbergstraße neben der DALBERG KLINIK (li) aussehen ... - Visualisierung: Architekturbüro Reith, Wehner und Storch || Fotos: Christian P. Stadtfeld / Hans-Hubertus Braune

FULDA O|N-EXKLUSIV: 2016 Baustart für Hochhaus

"WERNER-Tower": Büroflächen und 100-Zimmer-Garni-Hotel - Magistrat sagt JA

18.11.15 - Jetzt, wo der künftige Hauptmieter gefunden ist, will die Kalbacher Werner-Unternehmensgruppe (1.380 Mitarbeiter in sieben Unternehmen) ihr Hochhaus - auch Werner-Tower genannt - in der Fuldaer Dalberg-straße realisieren. Doch es gibt eine überraschende Neuentwicklung bei dem 36,30 Meter hohen Objekt: statt Büroflächen, so das ursprüngliche Vorhaben, wird ein neues Hotel insgesamt fünf der zehn Stock-werke belegen. "Wir haben einen Partner gefunden", sagte Lucas Werner, Gesellschafter der Werner Projektentwicklung GmbH, zu OSTHESSEN|NEWS. "Die Verhandlungen mit der europaweit tätigen Hotel-Kette, die bereits 80 Häuser in Deutschland betreibt, sind weit vorangeschritten. In diesem Jahr werden wir den Mietvertrag noch unterschreiben." Baubeginn für das Großprojekt mit einem Investitionsvolumen von zwölf Millionen Euro soll Anfang 2016 sein.

Bei der Projektvorstellung (v.li.n.re.): Lucas Werner, Richard Nüchter und Max ...

Man habe sich intensiv mit der Hotellerie in Fulda und dem Markt beschäftigt. "Der Tourismus nimmt signifikant zu", sagte Lucas Werner und verdeutlichte: "Während der Woche sollen Geschäftsreisende das Budget-Hotel belegen, am Wochenende richtet sich das Angebot an Städtereisende." Details zum Verhandlungspartner gab Werner nicht preis. Nach Recherchen unserer Redaktion soll es sich bei der Hotel-Kette um die französische B&B Hotels GmbH mit deutschem Sitz in Wiesbaden handeln. Deren Pressesprecherin Katja Hasselkus erklärte auf O|N-Nachfrage: "Wir nehmen erst Stellung zu einem Projekt, wenn wir die Baugenehmigungen der jeweiligen Stadt erhalten haben. Deshalb können wir zu diesem frühen Zeitpunkt noch gar nichts sagen."

100 neue Hotel-Zimmer in der Kategorie Garni - das heißt Übernachtung und Frühstück - sollen auf fünf Stockwerken im oberen Bereich des Bauwerks entstehen. "In der Tiefgarage stehen für die Gäste 80 Stellplätze zur Verfügung, im Parterre gibt es den Empfang und Frühstücksraum." Darüber hinaus werden  die "Werner-Holding" und die "Werner Projektentwicklung" ihre Firmensitze von Kalbach nach Fulda verlagern. "Das ist Bestandteil unserer Vertrags mit der Stadt", erklärte Richard Nüchter, Geschäftsführer der Holding-Gesellschaft. Im ersten Schritt ziehen nach der Fertigstellung des Objekts - voraussichtlich  Ende 2017 - zunächst 35 Mitarbeiter in die Domstadt um. "Wir belegen zwei Etagen mit jeweils 440 Quadratmetern Nutzfläche." Für eine Ebene sucht der Bauherr aktuell noch nach einem Mieter.

Das Grundstück in der Dalbergstraße mitten in der Fuldaer Innenstadt. ...

Baubeginn ist Anfang 2016.

Der Magistrat hat dem Projekt zugestimmt.

Architekt Max Reith vom Büro Reith, Wehner und Storch in Fulda erklärte: "Das Bauwerk besteht aus zwei Elementen: dem Sockel entlang der Dalbergstraße mit gläserner Front und dem Kubus. Es gibt zwei Tiefgeschosse und acht Obergeschosse." Die Fassade sei klassisch, ruhig und zeitlos. "Von allen Seiten ist das Gebäude sehr hochwertig." Das Grundstück ist 2.680 Quadratmeter groß. Im Fokus steht das Gebäude als Solitär. "Einen wesentlichen Teil dieser Fläche nimmt eine qualitativ hochwertige Außenanlage mit großen Grünflächen und Bäumen ein." Ebenso entstehe in Richtung Süden, zum Franzosenwäldchen hin, ein Quartiersplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Der so genannte "Werner-Tower" zählt zur Kategorie eines Hochhauses. Es gebe einen Feuerwehr- und Personenaufzug sowie ein Sicherheits-Treppenhaus. "Die Anforderungen an den Brandschutz sind hier sehr hoch", sagte Reith.

Der Magistrat der Stadt Fulda hat in seiner jüngsten Sitzung am Montag bereits "Grünes Licht" für das Bauvorhaben gegeben. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) sagte: "Es spricht für die Attraktivität Fuldas, dass sich weitere Hotelketten für unsere Stadt interessieren." In den letzten zehn Jahren hätten sich die Übernachtungszahlen fast verdoppelt. "Wir werden zeitnah einen geänderten Bauantrag für unser Vorhaben einreichen", erklärte Lucas Werner. Und Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) fügte hinzu: "Ich gehe davon aus, dass der zügigen Erteilung einer Baugenehmigung nichts im Wege steht." 

2012 hat sich die Werner-Unternehmensgruppe erstmals mit dem Thema Hochhaus beschäftigt. "Es gab einen Wettbewerb, viele Bewerber und wir haben letztlich den Zuschlag vom Gestaltungsbeirat erhalten", sagte Lucas Werner. Im Februar 2014 sei man dann mit der Stadt Fulda in die Verhandlungen eingestiegen und im August sei der Kaufvertrag unterschrieben worden. Dass jetzt gelingt, das Bauvorhaben umzusetzen, darauf ist auch Architekt Max Reith stolz: "Wir haben beim Wettbewerb gegen starke Konkurrenten gearbeitet und durch hohe Qualität überzeugt. Daran hält der Bauherr auch fest. Das Bauwerk ist nachhaltig und hochwertig - auch wenn es, was niemand hofft, irgendwann mal eine andere Verwendung haben sollte." (Christian P. Stadtfeld). +++


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