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FULDA Verband für Energiehandel Südwest-Mitte

"Wärme wird immer mehr zu einem sozialen Thema" -Energiesparmaßnahmen

13.04.16 - Der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH) vertritt die Interessen von rund 530 vorwiegend mittelständischen Mitgliedfirmen aus dem Brennstoff- und Mineralölhandel. Zum Verbandsgebiet gehören die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Thüringen und Hessen. Am Mittwoch beantworteten die VEH-Geschäftsführer Hans-Jürgen Funke und Dr. Jörg Lenk, sowie der erste Vorstand Ullrich Grube Fragen rund um das Thema Energieeinsparung.

„Für die Bewohner der rund 516.000 mit Öl beheizten Gebäude in Hessen war dieser Winter besonders günstig“, sagte Hans-Jürgen Funke beim Pressegespräch. Aber nicht nur die milden Temperaturen, sondern auch der niedrige Heizölpreis hätten die Portemonnaies der Verbraucher geschont. Hessische Verbraucher hätten so im März 2016 rund 25 Prozent weniger je Liter als noch ein Jahr zuvor gezahlt. „Im Vergleich zu Gasheizern sparten hessische Ölheizer im Februar 2016 sogar 75 Prozent. Aktuell kostet der Liter Heizöl einer 3.000 Liter-Order ca. 47 bis 50 Cent“, führte Funke aus.


„Viele Verbraucher haben in den vergangenen Monaten ihre Tanks immer wieder aufgefüllt und die niedrigen Preise ausgenutzt.“ Sie profitierten, bedingt durch die günstige Preissituation, durch die Lagerung des Heizöls im eigenen Tank auch noch im nächsten Winter oder noch länger, erläuterte der VEH Geschäftsführer. Die künftige Preisentwicklung sei aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren nicht eindeutig prognostizierbar. Ein starker Preisanstieg außerhalb der tagesaktuellen Schwankungen sei jedoch unwahrscheinlich. „Wir denken dass sich die Preise in diesem Jahr nicht wesentlich verändern werden.“ Auch die Pelletfeuerungen würden tendenziell steigen. „Allerdings macht das noch einen relativ kleinen Markt aus“, so Funke. In Deutschland würde es zurzeit ca 250.000 Pelletheizanlagen geben. „Alleine in Hessen haben wir aber bereits über 500.000 Ölheizungen.“

„Dauerhaft niedrige Heizkosten lassen sich nur durch eine Reduzierung des Brennstoffeinsatzes, also über effiziente Heiztechnik und die Einbindung erneuerbarer Energien beispielsweise über Solarthermie erreichen, betonte Dr. Jörg Lenk. Das Potential dazu sei vorhanden. Fast die Hälfte (48,8 Prozent) der in Hessen installierten Ölheizungen seien bereits über 20 Jahre alt und arbeiteten daher ineffizient. „Ein einfacher Austausch dieser Kessel gegen ein modernes Brennwertgerät kann bereits 30 Prozent Energieeinsparung bewirken. Wenn eine Solarthermieanlage die Heizung unterstützt, sind es sogar 40 Prozent“, ergänzte Lenk. Regelmäßige Wartungen der Heizungsanlage und die richtige Einstellung des Systems durch einen hydraulischen Abgleich gewährleisteten darüber hinaus einen optimalen Energieeinsatz und verlängerten die Lebenszeit der Heiztechnik.

„Wir als Verband setzen uns dafür ein, dass Wärme auch in Zukunft bezahlbar bleibt“, sagte Ullrich Grube. Schon länger sei ihnen bekannt, dass Wärme immer mehr zu einem sozialen Thema würde. „Es gibt eine Vielzahl an Förderprogrammen für eine energetische Sanierung.“ In den meisten Fällen, so der Vorsitzende, würde sich diese für den Verbraucher bezahlt machen. (Miriam Rommel) +++


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