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Blick auf den nördlichen Teil des Naturschutzgebiets „Westlicher Rhönwald“ in der Gemarkung - Foto: U. Lange

HILDERS „Westlicher Rhönwald:

Waldökosystem bleibt natürlicher Dynamik überlassen

21.04.16 - Zu den jüngeren Naturschutzgebieten in der Rhön gehört der Bereich „Westlicher Rhönwald“, der 1997 mit einer Fläche von 44 Hektar ausgewiesen wurde. Die Fläche befindet sich östlich von Hilders in der Gemarkung Simmershausen, ganz in der Nähe des Naturschutzgebiets „Basaltblockmeer am Buchschirmküppel“.

Das Naturschutzgebiet „Westlicher Rhönwald“ umfasst in erster Linie Waldareale, die zugleich einen wichtigen Bestandteil der Kernzone des Biosphärenreservats Rhön darstellen und daher weitgehend sich selbst, das heißt ihrer natürlichen Dynamik, überlassen bleiben. Bei den das Schutzgebiet prägenden Waldbereichen handelt es sich vor allem um Zahnwurz-Buchenwald, eine Waldgesellschaft, die schwerpunktmäßig und teilweise großflächig in den Hochlagen der Rhön auf nährstoffreichen, meist sauren Böden ausgebildet ist. Zu der dominierenden Buche gesellen sich in der Baumschicht noch Berg-Ahorn, Esche sowie gelegentlich auch Spitz-Ahorn und Berg-Ulme.

In der Krautschicht sind Busch-Windröschen, Großes Springkraut, Zwiebel-Zahnwurz oder Hexenkraut regelmäßig anzutreffen. Örtlich können stellenweise sehr üppige Bestände des Bärlauchs vorkommen. Montane Hochstauden wie Platanenblättriger Hahnenfuß, Silberblatt, Eisenhut oder Glänzender Kerbel tragen maßgeblich zur Schutzwürdigkeit bei. Abgesehen von der typischen Ausbildung gibt es eine weitere, farnreiche Ausbildung, die neben dem Frauenfarn zusätzlich durch das Vorkommen anderer Farnarten gekennzeichnet ist und auf bodenfrische, luftfeuchte und niederschlagsreiche Standorte hinweist. Diese Ausbildung bildet ein Bindeglied zum feuchten Bergahorn-Eschenwald, der oftmals als Kontaktgesellschaft angrenzt.

Neben dem Ziel, die natürliche Dynamik des Waldökosystems zu schützen, sind laut Verordnung vom 7. Dezember 1997 die Beobachtung von natürlichen Sukzessionsprozessen sowie deren wissenschaftliche Begleitung und Dokumentation von besonderer Bedeutung. Hierbei stünden insbesondere sowohl die Zusammenbruchs- als auch die Pionierphasen innerhalb des Ökosystems im Mittelpunkt des Interesses. Darüber hinaus sollen Habitat-Ansprüche und Populationsentwicklungen von Tier- und Pflanzenarten erforscht werden. +++


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