Einigung um Weiher: Angler-Club darf fischen & Besucher haben Zutritt

Die zukünftigen Nutzungsrechte der Weiher und einiger Fließgewässer rund um den Weiherhof sind geregelt. Der Pachtvertrag für den Angler-Club ‚Westend’ (ACW) ist unterschrieben. Damit ist geregelt, dass der Angler-Club auch zukünftig die Gewässer, die im Besitz der Constantia Forst GmbH sind, zur Fischerei nutzen darf. Der Vertragsunterzeichnung vorausgegangen waren zahlreiche.

Anwesend waren Geschäftsführer Claus-Thilo Kolster und Revierförster Harald Wellmann von der Constantia Forst GmbH sowie der ACW-Vorsitzende Klaus Schultz mit seinem Stellvertreter Reimund Adam. Alle zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis der monatelangen Verhandlungen. Basis der Vertragserarbeitung war ein seit 1993 bestehender Pachtvertrag mit dem Fürstenhaus zu Ysenburg und Büdingen, der jedoch auch aus Sicht des Vereins einige Unklarheiten beinhaltet habe. Durch die Verhandlungen mit Constantia sei es gelungen, einen für beide Seiten zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen: Einen Vertrag, der die beiderseitigen Rechte und Pflichten klar festlege.

Glücklich trotz Kompromiss

War zunächst die Befürchtung, Constantia Forst werde den Zugang zum Weiher grundsätzlich schließen, konnte Bürgermeister Krätschmer damit ausräumen. „Nicht nur für die Angler, sondern auch für die Bürger ist der Zugang möglich. Sie sollen sich in der schönen Landschaft erholen können – sofern sie sich ordentlich verhalten“, sagt der Rathauschef. Dies bestätigt auch Claus-Thilo Kolster so: „Wir haben eine Lösung gefunden, die für alle Beteiligten lebbar ist“. Von Klaus Schultz wurde das Vertragswerk, das die Nutzungsrechte für die nächsten zwölf Jahre absichert, als Kompromiss bezeichnet. Es sei jedoch eine Verbesserung zu allen vorherigen Absprachen. „Für unsere über 400 Mitglieder ist der Vertrag wichtig – wir sind glücklich, den großen Weiher auch in der Zukunft nutzen zu können“, führt er aus, ansonsten wäre ein Mitgliederverlust zu befürchten gewesen. Auf einen Teil des seitherigen Angelreviers haben sie verzichten müssen, dazu Kolster von der Constantia Forst: „Wir wollten Allen; Anglern, Anliegern, Naturschützern und Jägern eine verträgliche Lösung schaffen. Das ist uns gemeinsam mit dem Verein gelungen.“

Lob für Vermittlungsarbeit des Bürgermeisters

Klaus Schultz lobte hier die Stadt Wächtersbach. Insbesondere Bürgermeister Rainer Krätschmer hätte als Vermittler zur Verfügung gestanden und in den letzten Monaten die Gespräche immer wieder aufgenommen und in die richtige Richtung geleitet. Krätschmer: „Die Beziehung untereinander war nicht auf Rosen gebettet – aber wir wollten einen positiven Abschluss, zum Nutzen aller Beteiligten, das haben wir geschafft“.

Als Constantia Besitzer des Geländes geworden war, hatten Schilder zum Ärgernis geführt, die das Betreten des Geländes verboten. Damit wollte die Besitzerin wildes Campen und Müll abladen unterbinden. Dies Schilder hätten den ACW nicht betroffen, bekräftigte Kolster. Krätschmer bezeichnete den vorherigen Besitzer als mitverantwortlich für die Zustände, weil der sich „wohl nicht ausreichend um das Gelände in der jüngsten Vergangenheit gekümmert“ habe. So sei es zu Ärgernissen und Zuständen gekommen, die jüngst zur Sanktionierung des Zugangs führten. Nun, so Krätschmer abschließend, könne jeder Erholungssuchende die Ruhe am Weiher genießen. Den Wildanglern, so Schultz und Kolster, werde man jedoch den Kampf ansagen. Sowohl Constantia Forst als auch der Angler-Club Westend werden verstärkt und gemeinsam kontrollieren – Wilderei werde nicht akzeptiert. +++