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REGION NACHGEDACHT 173

Angst vor Gott?....Gedanken von Christina LEINWEBER

ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestu-dium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hatte dann ihr erstes Staatsexamen in der Tasche, bestand nach einjähriger Refendarzeit in Lauterbach auch das zweite Staatsexamen und ist seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 Lehrerin an einer Fuldaer Mädchenschule. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 173 Wochen) in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht

01.05.16 - "Pass auf, kleine Hand, was du tust! Denn der Vater im Himmel schaut immer auf dich. Pass auf, kleine Hand, was du tust! [...] Pass auf, kleines Kind, was du glaubst! Denn der Vater im Himmel schaut immer auf dich. Pass auf, kleines Kind, was du glaubst!" - Kennen Sie dieses Kindergartenlied? Ich hoffe wirklich, dass Sie es nicht kennen! Denn ich halte es für ein ganz, ganz schlechtes Beispiel von früher christlicher Erziehung: Es muss doch absolut erschreckend für ein kleines Kind sein, zu hören, dass es einen solchen Gott geben soll: ein männliches Wesen, das dort oben sitzt und ganz genau die Fehler eines jeden Menschen wahrnimmt.

Leider haben aber sehr viele Menschen und auch erschreckenderweise eine große Zahl meiner Schülerinnen und Schüler ein solches Gottesbild. Und es gestaltet sich sehr schwierig, diese bedrohliche Botschaft von einem sehr fragwürdigen Gott, der womöglich auch noch strafende Konsequenzen aus Fehltritten ziehen würde, wieder aus dem Kopf und aus dem Herzen zu bekommen. Der "Zeigefinger-Gott" des Kinderliedes wütet aber leider durch eine Herde von Köpfen und dieses falsch verstandene Christentum ist mir ein echter Dorn im Auge. Und es gibt leider immer wieder Menschen, die die Angst vor Gott weiter schüren und damit ein befreiendes Gottesbild und ein gesundes Verhältnis zum Glauben vergiften.

Unter Beobachtung zu stehen - immer auf dem Prüfstand zu sein - das ist nicht das, was der junge Nazarener namens Jesus damals seinen Zuhörern und heute uns mitgeben wollte. Nein, in meinem Glauben bestraft Gott die Menschen nicht. Der Mensch ist frei geschaffen und wird in dieser Freiheit nicht eingeschränkt. Deswegen schenkt mir mein Glaube auch keine Angst, er schränkt mich nicht ein, sondern er befreit mich, ist mein Hoffnung und meine Stärke (Christina Leinweber) +++.


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