Firma LIFEBRIDGE erhielt bayerischen Innovationspreis - Lebensretter

Der bayerische Ministerpräsident Günter Beckstein verlieh der Firma LIFEBRIDGE Medizintechnik AG den Innovationspreis 2008. Ursprünglich wurde die Firma LIFEBRIDGE® am 26. Januar 1999 von den Rothenkirchenern (Landkreis Fulda), Karsten Kirchhof und Michael Huf gemeinsam mit dem Herzchirurgen PD Dr. med. Georg Matheis gegründet. Nach einem plötzlichen Todesfall im Bekanntenkreis der drei Gründer wurde die Idee geboren, eine tragbare und leicht zu bedienende Herz-Lungenmaschine zu entwickeln, um solche Todesfälle zukünftig zu vermeiden. Patentrecherchen der drei Gründer ergaben, dass ein vergleichbares Gerät bis dato nicht patentiert war.

Zwischen Weihnachten und Neujahr 98/98 entstand - zur „Freude“ der Ehefrau(en) - auf dem Küchentisch der Familie Kirchhof der erste experimentelle Prototyp. Kurze Zeit später konnte in ersten Tests bewiesen werden, dass die Idee grundsätzlich funktioniert.

Aufgrund des Zusammenbruchs der Börsen in den Jahren 1999 und 2000 war es außerordentlich schwierig geworden, Investoren für dieses Projekt zu begeistern. Leider galt für die drei Erfinder auch wohl der Spruch: „Der Prophet im eigenen Lande….“ Erst ein Ausweichen in die bayerische Landeshauptstadt München brachte dann 2002 den Erfolg und die ersten privaten Investoren waren bereit, ausreichend Risikokapital zur Verfügung zu stellen. Bis heute konnten auf diesem Wege inzwischen mehr als 20 Mio. Euro eingesammelt und investiert werden. Inzwischen hat die LIFEBRIDGE Medizintechnik AG insgesamt 25 Mitarbeiter fest angestellt. Eine Verdoppelung der Mitarbeiterzahl ist für die nächsten 12 bis 18 Monate geplant.

Es war ein langer Weg vom ersten Prototypen bis zu der heute verfügbaren LIFEBRIDGE B2T®. Besonders aufwendig und schwierig gestaltete sich das Zulassungsprocedere, da es kein vergleichbares Produkt auf der Welt gibt oder gab. Aber im Jahr 2007 konnte dann endlich die uneingeschränkte Zulassung für den Patienteneinsatz und das zwingend vorgeschriebene CE-Zertifikat erteilt werden.

Die LIFEBRIDGE B2T® ("Bridge to Therapy") ist also nunmehr ein miniaturisiertes und kompaktes Herz-Lungen-Unterstützungssystem.

Es besticht in seiner einfachen und intuitiv geprägten Handhabung, die auch dem nicht spezialisierten medizinischen Personal die Bedienung und Überwachung ermöglicht. Die LIFEBRIDGE B2T® ist in weniger als 5 Minuten einsatzbereit, um den Kreislauf des akut betroffenen Patienten so schnell wie möglich zu stabilisieren und somit weiteren Beeinträchtigungen der Organfunktionen vorzubeugen. Steht die geeignete Therapie nur andernorts zur Verfügung, kann die LIFEBRIDGE B2T® zum lebensnotwendigen Begleiter werden. Sie ist dazu weitgehend unabhängig einsetzbar und ohne Schwierigkeiten von einer Person (z. B. einem Rettungssanitäter) zu tragen. Das System integriert sich problemlos in die mobile Rettungskette und eröffnet dadurch völlig neue Perspektiven für einen sicheren medizinischen Intensivtransport. Gleichzeitig kann die LIFEBRIDGE B2T® bei der erfolgreichen Behandlung des kardiogenen Schocks (cirka 20.000 Todesfälle pro Jahr allein in Deutschland) eingesetzt werden.

Inzwischen setzen mehr als 15 Kliniken die LIFEBRIDGE B2T® mit großem Erfolg ein. So konnte vor cirka vier Wochen, dass Leben einer 36-jährigen Mutter, die drei Tage nach der Entbindung ihres ersten Kindes, aufgrund einer akut aufgetretenen schweren Lungenembolie, die unweigerlich zum Tod dieser jungen Mutter geführt hätte, gerettet werden. Nur durch das Vorhandensein und den schnellen Einsatz der LIFEBRIDGE B2T® konnte diese Frau überleben, nach drei Tagen aus der Intensivstation entlassen und nach 1 Woche endgültig und ohne bleibende Schäden nach Hause zu ihrem Kind entlassen werden.

Die drei Gründer sind sehr stolz auf das bisher Erreichte und feierten aus diesem Anlass den gemeinsam errungenen Innovationspreis im kleinen Kreis. +++