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BAD NEUSTADT Cooler Auftritt

Bad Neustädter Pfarrer rappt - Verlorene Firmwette eingelöst

26.07.16 - Pfarrer Krefft rappt – diese Ankündigung im Vorfeld des Pfarrfestes sorgte bei Jung und Alt in Bad Neustadt für gespannte Erwartung. Bis es am Sonntag Nachmittag endlich so weit war, musste Pfarrer Dr. Andreas Krefft viele Fragen über sich ergehen lassen. „Herr Pfarrer, wann rappen Sie?“, „Wir freuen uns schon“, „Wo werden sie rappen? In der Kirche?“. In der Kirche rappte Pfarrer Krefft nicht, sondern auf der Treppe vor dem Pfarrhaus, nicht etwa damit er schnell ins Haus flüchten könne, sondern es sollten so Gäste wie möglich diesen außergewöhnlichen Auftritt mitverfolgen können, erklärte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Alexander Klamt.

Pfarrer Krefft war im Vorfeld ganz schön nervös. „Ich muss mich noch umziehen“, rief er und verschwand. Das offizielle weiße Hemd mit Priesterkragen wurde gegen ein gelbes Poloshirt getauscht. Na, das reicht aber noch nicht, ein echter Rapper trägt Sonnenbrille und Basecap. Nagut, der Pfarrer rüstete auf. Doch von Goldkettchen oder ähnlichen Accessoires wollte er nichts wissen. Schon das Outfit kam beim Publikum sehr gut an. Fotoapparate und Smartphones wurden gezückt, dieser Moment musste festgehalten werden.

Unterstützung für seinen Auftritt erhoffte sich Pfarrer Krefft von den Kindern des Schülerhorts, mit denen er in den vergangenen Tagen mehrfach seinen Rap übte. „Ich habe wirklich üben müssen. Es ist sehr viel Text und das Deutsch nicht meine Muttersprache ist, war das zunächst gar nicht so einfach“, gestand er. Aber warum rappte Pfarrer Krefft am Pfarrfest überhaupt? Es löste damit seine verlorene Wette ein, die er bei den Bundesgenerationenspiele an Christi Himmelfahrt auf dem Marktplatz gegen die Firmlinge der Pfarreiengemeinschaft „Bad Neustadt“ verloren hatte. „Wir wetten mit Dekan Andreas Krefft, dass über 100 Menschen an unseren Spielen teilnehmen“, so lautete im Mai die Wette der Firmlinge. Natürlich nahmen viel mehr Menschen teil, Pfarrer Krefft verlor und muss sich nun als Rapper beweisen.


Der Caritasverband Rhön Grabfeld hatte die Bundesgernationenspiele organisiert und so waren bei der Wetteinlösung natürlich auch die Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs und Elke Storch mit dabei. Beide Caritas-Damen waren ganz begeistert. „Super, dass er das mitgemacht hat.“ Für den Rap hatte sich Pfarrer Krefft das Stück „So oder so“ des Religionspädagogen Kurt Mikula ausgewählt. Musikalisch Unterstützt wurde er an der Gitarre vom Leiter des Hortes Ralph Fiegas, der dem Auftritt den nötigen Schwung verpasste. Gekonnt und flott legte der Pfarrer dann los. Das Publikum war begeistert, so hat man den Pfarrer noch nicht erlebt.

„So oder so“ erzählt von vielen verschiedenen Kindern, von ihren Charakteren und Eigenschaften. „Charly ist ein purer Egoist, Franzi wiederum, der ist ruhig und bescheiden, Max, der löst alles zuerst mit Gewalt, Peter denk, Lass mich zuerst mal überlegen....“ Den Refrain konnten alle schnell mitsingen: „So oder so. Du hast die Wahl. Kopf oder Zahl. Immer und überall, hast du die Qual der Wahl.“ Den Firmlingen gab er mit diesem Song eine Aufgabe mit: „Ich sehe in dem Text schon den einen oder anderen von euch.“ Die Firmlingen brannten darauf genaueres zu erfahren, doch der Pfarrer hielt sich bedeckt, dazu sollten sie sich schon selbst so ihre Gedanken machen.

Zugabe, Zugabe riefen Jung und Alt nach dieser Rap-Darbietung. Der Applaus und die Freude war enorm. Pfarrer Krefft nutzte den Auftritt auch gleich, um zu erklären, warum er weder mit den Firmlingen noch mit den Wallfahrten die komplette Strecke von Bad Neustadt zum Kreuzberg geht. Das „Wallfahrerlied“ ebenfalls aus der Feder von Kurt Mikula lieferte einleuchtende Erklärungen: „Wenn ich wallfahren geh, tun mir Zehn so weh, tun mir die Beine weh, tun mir die Knie so weh.“ Zu große Freude der Kinder zeigte Pfarrer Krefft seine schauspielerischen Fähigkeiten und animierte zum mitmachen. Nach Knie und Beinen folgten Schnekel, Bauch und Po, Herz und Nacken, Stirn und Augen und die Arme, Gott erbarme. In die Ferien schickte Pfarrer Krefft alle Schüler schließlich mit dem Lied „Der Sommer ist da“.

Doch nicht nur der Rap und die weiteren musikalischen Einlagen von Pfarrer Dr. Krefft, sondern eine Vielzahl an Programmpunkten prägten das Pfarrfest. Angefangen vom Gottesdienst am Samstagabend und dem Start der Aktion „Ein Raum für Dich“. Die neu beschafften Kerzen mit Aufdruck des neuen Logos und Motto der Aktion konnten erworben werden. Es gab einen Malwettbewerb „Meine Kirche“ von Kindergarten, Hort und Grundschule. Hier sind zirka 150 Bilder eingegangen, die im Rahmen des Pfarrfestes ausgestellt und prämiert wurden. Auch der Auftritt der Kindergartenkinder hatte das Thema „Ein Raum für dich“ aufgegriffen. „Was müssen das für Räume sein, wo die Kinder zum Spielen gehen, zum Lachen kommen, Freunde finden, wo sich die Kleinsten geborgen fühlen.“ Ebenso gab es bei der historischen Kirchenführung wie auch in persönlichen Gesprächen wurde auf die geplante Neugestaltung der Kirche eingegangen und Fragen konnten beantwortet werden. (me) +++


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