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Theater ist Teamarbeit – auf, vor und hinter der Bühne
20.08.16 - Ein neues Angebot für Festspielliebhaber sind die vom Tourismusbüro organisierten, bis zum Abschluss der Spielzeit allesamt ausgebuchten „Backstage Führungen“, die den großartigen Spielort aus einer anderen Perspektive erlebbar machen. Zertifizierte StadtführerInnen bringen zunächst die Geschichte der Stiftsruine näher, um dann auf die Gründung der Festspiele im Jahr 1951 einzugehen. Das ist interessant, aber richtig spannend wird die Führung beim Betreten der 1.400 qm großen Bühne, von der 700 qm bespielbar sind.
Es war und ist ein besonderes Erlebnis, in den Kulissen von „Hexenjagd“, „My fair Lady“ oder aktuell „Cabaret“ zu stehen, den Blick auf die 1.285 leeren Plätze zu richten und sich vorzustellen, wie es auf die Protagonisten wirkt, wenn die Besuchertribüne voll besetzt ist. Die Teilnehmer erfahren, dass die Bühne in jeder Festspielsaison eigens aufgebaut wird und können nach dem Hinabsteigen der mehrfach vorhandenen Treppen den eindrucksvollen Aufbau sehen. Viele Fragen rund um die Festspiele werden kompetent beantwortet. Wie bekommen die Darsteller es hin, so schnell Kostüm und Maske zu wechseln? Tun sie das hinter oder unter der Bühne?
„Theater ist Teamarbeit“, bekräftigt Gewandmeisterin Kerstin Micheel, die die Kostümabteilung leitet und gern Auskunft über ihre Arbeit gibt. Sie gehört zu dem starken, 103 Personen umfassenden Team, das von Intendant Dr. Dieter Wedel angeführt wird. Die Bühnenmeister und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bühnentechnik, die Beleuchtung, die Schlosserei und die Hauselektrik sind ebenso unentbehrlich wie die Schneiderinnen, Ankleiderinnen und Maskenbildnerinnen und viele mehr aus der Statisterie, Verwaltung, Ticket-Service, in der Presseabteilung, an der Pforte und nicht zu vergessen die Platzanweiserinnen. Diese aufschlussreiche Führung wird aufgrund des großen Erfolges sicher auch in der kommenden Festspielsaison angeboten. Schon mal vormerken! (Gudrun Schmidl) +++