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Cellistin Helen Atzert aus Schlüchtern erhielt einen der Förderpreise Musik - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Förderpreise für 18 Stipendiaten

Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums feiert elftes Stiftungsfest

14.11.16 - Die Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums Schlüchtern hat beim elften Stiftungsfest am vergangenen Samstag in der Klosteraula 18 Stipendiaten für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Alexander Rüffer, Helen Atzert (beide Schlüchtern), Ricardo Sobrino-Martinez (Ahl), und Luis Bös (Romsthal) hatten bei einem Präsentationswettbewerb von "Ernst & Young" eine Diskussionsrunde zum Thema "Integration von Flüchtlingen – Welchen Beitrag kann die Schule leisten?" inszeniert. Rainer Pfannenschmidt, stellvertretender Stifungsvorsitzender, verlieh die Förderpreise, ein einwöchiges Praktikum in der Deutschland-Zentrale der Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Durch schnelle Auffassungsgabe und kreative Lösungsansätze zeichnet sich Carina Müller (Sterbfritz) im Mathematikunterricht aus. Die Stiftung übernahm aus diesem Grund die Kosten für einen 14-tägigen Kurs an der Deutschen Schülerakademie. Der Förderpreis Physik ging an Anna-Lena Uffelmann (Vollmerz) und Andreas Weitzel (Wallroth) für ihr tiefgehendes Verständnis für naturwissenschaftliche Sachverhalte. Die beiden besuchen einen Wochenkurs am Deutschen Museum in München und werden von Stiftungsbeirat Christian Siebert zusätzlich zum Abendessen eingeladen. Fabrice von der Lehr (Hellstein) ist im Informatikunterricht immer ein kompetenter Gesprächspartner für seine Mitschüler und hat sich außerhalb des Unterrichts umfassende Kenntnisse in den Programmiersprachen Java und C angeeignet. Die Stiftung ermöglichte dem Schüler die Teilnahme an einem zweiwöchentlichen Kurs über das Innenleben eines Computerspiels.

Festredner Dr. Michael Stingl

Die Förderpreise Musik gingen an Trompeter Valentin Strott (Sannerz), Cellistin Helen Atzert (Schlüchtern) und Schlagzeuger Lennox Kraft (Weiperz). Sie erhielten Zuschüsse für zusätzlichen Instrumentalunterricht. Für gute Leistung im Fach Latein belobigt, nahm Leo Bönnemann (Romsthal) an der Europäischen Lateinwoche in Amöneburg teil. Anna Deichmann und Sebastian Heid (beide Steinau) wurden für ihr besonderes Engagement in der Theater AG und dem Deutschunterricht mit einem zweiwöchigen Kursbesuch an der Schülerakademie belohnt. Auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller unternehmen Sanna Schmidt (Steinau) und Marla Pappert (Rückers) eine Bildungsreise nach Berlin. Die beiden zeigten im Fach Politik und Wirtschaft großes Interesse an aktuellen politischen Geschehnissen. Besonders der soziale Aspekt lag ihnen am Herzen.

Für hervorragende Leistungen im Fach Chemie ausgezeichnet, vertieften Fransziska Heid (Niederzell) und Justus Müller (Herolz) fünf Tage lang ihre experimentellen Fähigkeiten in den Rhein-Main-Schülerlaboren. Ein Glanzlicht beim Stiftungsfest setzte Hessenmeisterin Kleopatra Klüh, die mit einer Bodenkür die Gäste in Staunen versetzte. Die Stiftung übernimmt für die sportliche Gundhelmerin die Kosten für zwei Lehrgänge und den Kauf eines Wettkampfbodies.

Musikalisch umrahmten Helen Atzert, Marius Möller, Nathalia Schmerfeld und Valentin Strott die Feier. Die Glückwünsche der Gemeinden Schlüchtern, Steinau, Sinntal, Bad Soden-Salmünster und Flieden übermittelte der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller, der selbst für einige Jahre Huttenschüler war. Die Festansprache hielt Rechtsanwalt Dr. Michael Stingl über aktuelle Herausforderungen für Stiftungen. Der Münchner wies darauf hin, dass "mündelsicheres" Geld wegen der Niedrigzinsen nicht mehr ausreiche, Stiftungszwecke umzusetzen. "Die Aufsicht beurteilt den Spagat zwischen Grundstockvermögen und der Ertragslage inzwischen spürbar großzügiger." Allein in Hessen gebe es 1.916 Stiftungen. Auf Vermittlung von Christian Siebert wird Stingl der UvH-Stiftung künftig beratend zur Seite stehen.

UvH-Stiftung zeichnet 18 Stipendiaten aus

Karl Friedrich Rudolf, Vorsitzender des Stiftungsbeirates, spielte mit dem Gedanken, ein Schülerheim wie einst Hof Reith in die Stiftung zu integrieren. Anknüpfungspunkt ist dabei die Klosterschule Roßleben in Thüringen, ein Gymnasium mit 110 Internatsplätzen in freier Trägerschaft. Christian von Witzleben, Nachfahre des Schulgründers und Geschäftsführer, hat inzwischen signalisiert, dass die Stiftung Klosterschule zu einer Zusammenarbeit mit der Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums bereit ist. (Dietmar Kelkel) +++


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