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Gemeinsam gemeinschaftlich sein.... Gedanken von Christina LANDER
18.12.16 - Teams, Kollegien, Klassen, Parteien, Familien, Abteilungen, Gemeinden, Stammtische, Cliquen, Gruppen, Freundeskreise – wir Menschen ordnen uns mehrfach gewollt oder ungewollt, privat, im Job oder in der Freizeit in soziale Verbindungen ein. Und das Zusammensein in diesen Verbindungen funktioniert oft nur so gut, weil ein gemeinsamer Wind durch diese Gruppe weht: Ein gemeinsames Ziel, ein gemeinsamer Traum oder eine gleiche Gesinnung beflügeln nicht nur die Gemeinschaft, sondern halten sie auch zusammen.
Interessanterweise zerschlagen wir Menschen aber auch gern Gemeinschaften. Mobbing und Ausgrenzung beherrschen einige Personen sehr gut. Oft scheitern Verbindungen auch nur an einer Person, die alle anderen gegeneinander aufwiegelt. Wie sehr arbeiten Pädagogen daran, dass bereits im Kindergarten und in frühen sozialen Phasen gemeinschaftlich leben gelernt wird.
Doch neben dem „Lernfaktor“ steht eben noch eine andere wichtige Komponente, ohne die gemeinsam gemeinschaftlich sein eben nicht funktioniert: Es ist das Erleben von echter Gemeinschaft. Nicht nur wenn wir unseren Kindern vorleben und erklären, was Gemeinschaft bedeutet, sondern auch wenn wir sie spüren lassen, was es heißt, nicht allein zu sein, wird es nachhaltig prägend sein.
Menschliches Zusammenleben kann wie das Gefühl sein, angekommen zu sein, zu Hause zu sein. Wie müssen sich also Menschen fühlen, die allein sind? Besonders jetzt, wenn bald Familienfeste anstehen? Ein schönes Weihnachtsereignis wäre doch, mit jemandem eine Gemeinschaft zu schließen, den wir nicht so sehr mögen? Oder unser Weihnachtsfest für andere zu öffnen? Vielleicht bringt ja der Zauber der Heiligen Nacht, ganz wie im Sinne des kleinen Kindes, die Nähe, die wir uns zu anderen wünschen und die sich andere womöglich auch von uns ersehnen. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viele Momente der echten Gemeinschaft in den kommenden Tagen. (Christina Lander) +++