Austausch in Finnland: Städtepartnerschaftstreffen 2008 - Zukunft ungewiss?

Alljährlich treffen sich Delegationen der Städtepartnerschaft Fladungen - Köyliö (Finnland) - Nora (Schweden) und Köo (Estland) in einer der Mitgliedsgemeinden. Nachdem Fladungen im vergangenen Jahr Gastgeber war, richtete heuer der finnische Ort Köyliö das Treffen aus. Vier Tage zu Besuch im "hohen Norden" waren aus Fladungen elf Personen, sieben Erwachsene und vier Schüler.

Der sozio-kulturelle Austausch zwischen den Gemeinden genießt einen hohen Stellenwert. Bei den Treffen nehmen neben gemeinsamen Freizeitunternehmungen Seminare und Workshops einen großen Raum ein. Die Teilnehmer befassen sich dabei mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten ihrer Herkunftsstaaten.

Nachdem die Abordnungen ihre Gemeinden vorgestellt hatten, wurden verschiedene Arbeitskreise gebildet. Dabei stand unter anderem auch die bevorstehende Verwaltungsreform in Köyliö, das in die größere Gemeinde Eura eingemeindet werden soll, im Blickpunkt. Ob und in welcher Art und Weise die Verwaltungsreform Auswirkung auf die Städtepartnerschaft hat, ist noch nicht absehbar. Man ist auf jeden Fall bemüht, die Verbindung beizubehalten, wie Fladungens Stadtrat Herbert Ditzel, der in seiner Zeit als 1. Bürgermeister die Partnerschaft in den neunziger Jahren mit ins Leben gerufen hat, nach der Rückkehr berichten konnte.

Vor Ort bekamen die jungen Teilnehmer die Möglichkeit, die Schule in Köyliö zu besuchen und am Unterricht teilzunehmen. Aus den Partnergemeinden waren auch einige Lehrer mit nach Finnland gereist, sie interessierten sich natürlich besonders für das finnische Schulsystem.

Auch gemeinsame Ausflüge standen beim Treffen auf dem Programm. Besichtigt wurden ein von der Unesco ausgezeichnetes Naturschutzgebiet, Grabstätten aus der Bronzezeit, die Altstadt von Rauma, der drittältesten Stadt Finnlands, sowie das dortige Seefahrtsmuseum.

Die Geselligkeit kam beim Treffen in Finnland auch nicht zu kurz, so wurde an den Abenden gemütliches Beisammensein großgeschrieben. Mit Darbietungen, Vorträgen, Musik und Gesang der vier Partnerstädte war gute Unterhaltung garantiert. Bei einem Spielenachmittag hatten Jung und Alt ihren Spaß. Großen Anklang fand „Mölkky“, ein finnisches Geschicklichkeitsspiel. Ein Exemplar davon bekam jeder Gast zum Abschied als Geschenk mit nach Hause.

Herbert Ditzel, der wieder mit Ehefrau Ramona und Sohn Wilhelm an dem Treffen teilgenommen hat, freut sich über das gute Miteinander der Partnergemeinden und das viele Lob, das er für die Stadt Fladungen für das im vergangenen Jahr in der Rhön ausgerichtete Treffen entgegennehmen durfte. Nächsten Sommer ist das schwedische Nora Gastgeber. Geplant sind die Themen Jugend und Tourismus. (eva) +++