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Weinlese am Fuße des Frauenbergs - Weniger Reben, bessere Qualität
23.10.17 - "Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken", das wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Und auch die Fuldaer sind jedes Jahr drauf und dran, bei der Weinlese am Weinberg Frauenberg die prächtigsten Trauben zu ernten. Dafür kamen heute am frühen Morgen knapp 20 Rebpaten und Mitglieder zusammen. Die Freude der Anwesenden hielt sich allerdings begrenzt, nachdem die gesamte Ernte innerhalb von eineinhalb Stunden beendet war: Die Auslese ist deutlich weniger als in den letzten Jahren. Nur knapp 34 Kisten konnten mit Trauben gefüllt werden.
Kellermeister Heribert Burkert bestimmte mit dem Refraktometer den Zuckergehalt einzelner Trauben und konnte dadurch schnell erkennen, dass die diesjährige Qualität klar besser als im letzten Jahr ist. "Im Durchschnitt haben die Trauben einen Öchselgrad von 80. Das ist sehr gut." Doch leider kann die Menge der Ernte nicht überzeugen. "Das liegt klar an den Wetterverhältnissen in den letzten Monaten. Im Mai war es zu trocken und dann gab es einen zu großen Niederschlag." Im Jahr 2016 konnten 450 Liter Wein hergestellt werden. Damit rechnet Burkert in diesem Jahr nicht.
Der spätere "Fuldaer Frauenberger"-Wein wurde nach der Lese kistenweise mit den Autos nach Lorch im Rheingau gefahren. Dort werden die Trauben im Weingut Altenkirch weiterverarbeitet und schließlich Ende Februar in Flaschen abgefüllt. "Der Wein steht allerdings nicht zum Verkauf. Die Rebpaten bekommen jeweils eine Flasche Wein geschenkt. Dafür kümmern sie sich das ganze Jahr um ihren Rebstock." Vorsitzenden und Kapitelältesten Professor Richard Hartmann führte gegen 11:30 Uhr die Erntedankandacht durch und so konnte sich der Konvent doch noch mit lachendem Auge bei einer guten Suppe stärken. Alle Infos wie immer auf der Website www.weinhistorischer-konvent.de (nb) +++