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Der 55. Dorfabend war ein voller Erfolg vor zwei Mal vollem Haus - Fotos: TVG

Schenklengsfeld Dorfabend mit Musik, Volkstanz und Mundart

Trachten- und Volkstanzgruppe Schenklengsfeld überzeugt zum 55. Mal

20.11.17 - Auf eine so lange Tradition kann kaum eine andere Volkstanzgruppe in der Region verweisen. Am Samstag und Sonntag vergangener Woche hieß es bei der Trachten- und Volkstanzgruppe (TVG) Schenklengsfeld zum 55. Mal Bühne frei für ein buntes Dorfabendprogramm. Die Gruppe präsentierte im Bürgerhaus Schenklengsfeld an beiden Tagen eine abwechslungsreiche Folge von zünftiger Musik, volkstümlichen Liedern, flotten Volkstänzen und Mundart in „Laenschelder“ Platt, die Werner Henkel zusammengestellt hat.

Schon bei den ersten Musikstücken der Großen TVG-Kapelle unter der Lei-tung von Gerald Bock klatschte das Publikum begeistert mit. Im Laufe des Abends folgten mehrere Stücke in großer Bläserbesetzung, die so gut anka-men, dass zum Ende des Programmes mehrere Zugaben eingefordert wur-den. Etwas ruhiger kamen die Chorsätze „Oh du schöner Rosengarten“ und „Drei schöne Dinge fein“ daher. Klaus Weimar dirigierte sowohl den TVG- als auch den Flötenchor, der das Programm mit Yesterday und Greensleeves bereicherte.

Sehr schön anzuschauen waren die abwechslungsreichen Volkstänze. Sowohl „Der Millionär“ wie auch der „Geestländer Walzer“ wurden im Dreivierteltakt präsentiert. Das Publikum staunte nicht schlecht, welche Drehfiguren die Tänzerinnen und Tänzer bei der Bayrischen Polka absolvierten. Auch bei dem aus der Schweiz stammenden Volkstanz „En runde Geburtstag“ stellten die Tanzpaare unter Beweis, dass sie flotte Figurenfolgen beherrschen und perfekt vorführen können. Einen Schreck bekam Ulrike Stang-Bein als sie sich zu den „Geschwaetzern oam Melchbock“ nach Ihren Mitstreitern umschaute. Kam doch tatsächlich Donald Trump auf die Bühne. Werner Henkel hatte großen Spaß, dass es ihm erneut gelungen war, jemanden mit seiner Trump-Maske zu erschrecken. Die Lacher des Publikums hatte Peter Henkel auf seiner Seite, als er mit Bauhelm und Gehörschutz auftauchte. Er erklärte, dass er das Gemeindeblättchen abbestellt habe und jetzt die Ortsschelle im Kasten beim Rathaus lesen wolle.

Da hatte er allerdings Bedenken, dass ihm Gefache der maroden Fassade des Rathauses auf den Kopf fallen könnten. Der mitgebrachte Gehörschutz sollte ihn vor den vermeintlich zu lauten Kirchenglocken schützen. Neben dem scheidenden Bürgermeister nahm das spaßige Trio auch den Nachfolger für dieses Amt auf’s Korn. Man wusste auch, dass in Schenklengsfeld ein neuer Gewerbepark entstehen soll. An gleicher Stelle war vor Jahren schon einmal horizontales Gewerbe angesiedelt und als es damals brannte, kannten sich die Feuerwehrleute bereits ungewöhnlich gut im Gebäude aus. Bad Hersfeld prophezeite das Trio nach dem Festspieldefizit weitere Schulden durch den bevorstehenden Hessentag. Anstatt eine Arena zu bauen, solle man lieber den Marktplatz überdachen, dann könnte auch das Lullusfest im Trockenen stattfinden, so der Ratschlag aus Schenklengsfeld.

Seiner Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Die Rede ist von Werner Henkel, der als Tanzleiter fungierte, eine Lebensweisheit in Mundart übersetzte und auch der Ideengeber für die Schlussfolge dieses Dorfabends war und die Details in unzähligen Stunden erarbeitet hat. Ulrike Stang-Bein und Regina Claus-Pankow führten gekonnt durch das Programm und luden das Publikum ein, einer musikalischen Reise durch die Jahreszeiten zu folgen. Es schlug Mitternacht vom Schenklengsfelder Kirchturm und mit einem fröhlichen „Prosit Neujahr“ begrüßten die Akteure der TVG das neue Jahr. Danach wurde die kalte Jahreszeit mit „Winter ade“ auch schon wieder verabschiedet. Mit dem wohlklingenden italienischen Lied „L’inverno è passato“ hieß der Chor sodann den Frühling willkommen.

Schon bald kam der Sommer lachend über das Feld. Diesen lustigen Kanon sang die TVG mit Unterstützung des Publikums. Neben einem schwedischen Sommerliedchen präsentierte man auch den englischen Folk Song „Autumn comes“ und schon bald zog grauer Nebel über die gerade noch herbstliche Landschaft. Das stimmungsvolle russische Winterlied „Jolotschka“ sorgte trotz gut geheiztem Bürgerhaus für Gänsehaut. Nach einer Wanderung durch den Schnee ließ das Lied „Ich bin das ganze Jahr vergnügt“ die Jahreszeiten noch einmal Revue passieren. Dekotafeln passten das Bühnenbild an und Bauernregeln leiteten zur nächsten Jahreszeit über. Mit lang anhaltendem Applaus bedankte sich das Publikum bei den Akteuren der Trachten- und Volkstanzgruppe für diesen kurzweiligen Abend.
(pm/gs)


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