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Heiko Müller mit den frisch gebackenen veganen Hanf-Dinkel-Plätzchen - Fotos: Luisa Diegel

GREBENHAIN Passend zur Weihnachtszeit

Heiko Müller kreiert Rezept für vegane Hanf-Dinkelvollkorn-Plätzchen

01.12.17 - Nachdem im Sommer die selbstkreierte Hanf-Dinkel-Kruste von der Bäckerei Müller in Crainfeld (Grebenhain) wegging wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, war die Nachfrage der Kunden nach Hanfplätzchen - passend zur Weihnachtszeit - groß. "Mach doch mal", hörte Heiko Müller von seinen Kunden. Das ließ sich der Bäcker nicht zweimal sagen und fing an, sich durch Plätzchenrezepte im Internet inspirieren zu lassen.

Wie bei der Hanf-Dinkel-Kruste sollten auch die Kekse auf der Basis von Dinkel und Vollkorn gebacken werden. Da die Plätzchen aber vegan sein sollten, machte Müller sich vor allem Gedanken, wie er Produkte wie Milch, Eier und Butter ersetzen könnte. Da stieß er auf Kokosöl - was gerade für Veganer eine gute Alternative zu Butter und Margarine ist. "Der erste Versuch war schon ziemlich gelungen. 1,5 Kilogramm Plätzchen habe ich übers Wochenende zu meiner Familie mit nach Hause genommen - und die waren relativ schnell weg. Also war klar, dass das gut funktioniert", sagt Heiko Müller schmunzelnd im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Nach ein paar Abänderungen stand das Rezept - basierend auf Dinkelvollkornmehl, Kokosöl, Zucker, Hanfsamen, kakaohaltiger Fettglasur, Zuckersirup, Ahornsirup, Wasser, Backpulver, Salz und verschiedenen Gewürzen. 

Seine Mitarbeiter sind in der Bäckerei schon fleißig am Plätzen backen. ...

Seit letzter Woche stehen die Hanf-Dinkel-Vollkorn-Plätzchen in den Regalen der Bäckerei von Heiko Müller und sollen nach der Hanf-Dinkel-Kruste der neue Verkaufsschlager in der Weihnachtszeit werden. "Durch das regnerische Wetter sind die Leute noch nicht in großer Weihnachtsstimmung, deshalb lief auch das Geschäft mit den Plätzchen ruhig an." Doch Müller ist sich sicher, dass spätestens an Nikolaus seine Kunden auch diese Erweiterung in seinem Backsortiment mit großer Begeisterung annehmen werden.

Hintergrund

Im Januar 2016 bekam Heiko Müller die Diagnose MS. Seine Frau war gerade hochschwanger, als die Krankheit sein Leben komplett auf den Kopf stellte. Die Nebenwirkungen der Medikamente, besonders des Kortisons, machten ihm immer mehr zu schaffen. "Ich habe durch das Kortison eine Thrombose bekommen, später sogar mehrere Lungenembolien, die mich fast das Leben gekostet hätten." 

Ein halbes Jahr war Müller arbeitsunfähig. Die Zeit verbrachte er damit, im Internet zu recherchieren - über die Krankheit im Allgemeinen, aber auch über alternative Behandlungsmethoden, was die Medikamente angeht. "Schnell bin ich da auf Cannabis beziehungsweise Hanf gestoßen", erzählt er. Vor allem faszinierte Heiko eine Diplomarbeit über dieses Thema, in der erklärt wird, wie sich Hanf in der Ernährung positiv auf die Gesundheit auswirkt. Dabei kam ihm der Gedanke: Warum mache ich das nicht einfach selbst? Diese Idee setzte er schon bald in die Realität um, denn der Crainfelder wollte eine neue Brotsorte mit Hanf kreieren, der natürlich vollkommen legaler Nutzhanf ist, und von dem man nicht "high" wird. Schnell wurde die selbst kreierte Hanf-Dinkel-Kruste in der Crainfelder Bäckerei zum Verkaufshit und ist aus dem Brotsortiment nicht mehr wegzudenken. (Luisa Diegel) +++


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