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Ehre für Karl Lehmann: 7 Kardinäle, 30 Bischöfe und Bundespräsident kommen
20.03.18 - Am morgigen Mittwoch wird der verstorbene Kardinal Karl Lehmann in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz beigesetzt. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) erwartet das Bistum zahlreiche Ehrengäste aus dem In- und Ausland. Im Alter von 81 Jahren war Lehmann, der viele Jahre Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz war, am 11. März nach schwerer Krankheit (Schlaganfall und Hirnblutung) in der Domstadt verstorben.
Die Beisetzungsfeierlichkeiten beginnen am Mittwochnachmittag um 14:00 Uhr mit einem Trauerzug: 350 Menschen, darunter etwa 200 Priester des Bistums, werden bei der Überführung Lehmanns Leichnam von der Augustinerkirche in den nahe gelegenen Mainzer Dom geleiten. "Der Trauerzug erfolgt schweigend. Lediglich die größte Glocke des Mainzer Doms wird dazu läuten", erklärt ein Sprecher des Bistums. Hauptzelebrant des Gottesdienstes um 15:00 Uhr wird der Mainzer Bischof und Lehmann-Nachfolger Peter Kohlgraf sein. Der verstorbene Kardinal soll später in der Bischofsgruft des Doms beigesetzt werden.
Neben viel Polit-Prominenz haben sieben Kardinäle, acht Erzbischöfe und mehr als 30 Bischöfe ihr Kommen angekündigt. Am Ende des Gottesdienstes sind drei Grußworte vorgesehen. Sprechen werden der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic als Vertreter des Papstes, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (Erzbistum München und Freising), und der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern).
Der Mainzer Dom ist am Mittwoch geschlossen und wird um 13:00 Uhr für die Gottesdienstbesucher geöffnet. Der Zugang erfolgt über das Marktportal und das Liebfrauenportal. Rund 300 Plätze werden im Mittelschiff des Domes reserviert sein. Die weiteren Plätze sind frei zugänglich. An den Eingängen des Domes werden aus Sicherheitsgründen Kontrollen erfolgen. Insgesamt finden rund 1.500 Besucher im Mainzer Dom Platz Platz. Der Südwestrundfunk (SWR) und der Hessische Rundfunk (hr) werden die Trauerfeier live übertragen. Zudem gibt es zahlreiche Sondersendungen, unter anderem im ZDF.
Als Bischof von Mainz war Lehmann mehr als drei Jahrzehnte lang auch für weite Teile Hessens zuständig. Denn zwei Drittel des Bistums liegen im rheinland-pfälzischen Nachbarbundesland. Dazu zählen unter anderem Offenbach, Gießen, der Vogelsbergkreis und die Wetterau. Von den rund 740.000 Katholiken im Bistum Mainz leben etwa 540.000 im hessischen Teil. (Christian P. Stadtfeld) +++