Vor 2.000 begeisterten Fans: Spektakel auf Gründautalring

22.05.18 - 2.000 Motorsportfans haben am Pfingstwochenende auf dem Gründautalring spannende und spektakuläre Läufe zur Deutschen Auto- und Rallycross-Meisterschaft erlebt. Über 140 Fahrer aus ganz Deutschland und den europäischen Nachbarländern verwandelten das ADAC-Fahrsicherheitszentrum zu einem Mekka des Motorsports. Bei den Spezialtourenwagen dominierte Sven Zimmer aus Großenlüder.

Auch drei heimische Piloten setzten dabei die Glanzlichter. Bei den Spezialcross-Buggys dominierte Vizeeuropameister Steven Laubach (MSC Gründautal). In überlegener Manier verwies der Lokalmatador Michael Straub und Martin Haselhorst mit sieben Sekunden Vorsprung auf die Plätze. Bei einer Startkollison mit Martin Fürst und Klaus Gräfen überschlug sich Patrick Krüger mit seinem Peters Suzuku Hayabusa und setzte ebenso unter dem Beifall der Zuschauer das Rennen fort wie die beiden Konkurrenten.

600 PS starke Boliden lassen den Asphalt brennen

„Mir war klar, dass ich den Start gewinnen muss. Das ist mir gut gelungen. Danach hatte ich freie Fahrt und habe meinen Vorsprung kontinuierlich ausgebaut“, berichtete Steven Laubach, für den ein Start beim Heimrennen immer selbstverständlich ist. Völlig aus Häuschen war der Gründauer Nachwuchsfahrer Maximilian Betz nach seinem zweiten Platz bei den 2-Rad angetriebenen Cross-Buggys hinter dem Luxemburger Dylan Donat. „Was für ein unbeschreibliches Rennen. Nachdem ich den Start gegen René Krüger gewonnen hatte, wusste ich, dass ich es aufs Podium schaffen kann.“

Grund zum Feiern hatte auch Amazone Vanessa Mandel. Mit dem dritten Sieg im dritten Lauf ist die Wittgenbornerin in der Junior-Buggy-Klasse auf dem Weg zum Titel. „Ich habe ein perfektes Auto und will ganz weit nach vorn in der Meisterschaft“, sagte die 18-Jährige. Xenia Richter aus Fulda sammelte als Siebte erste Rennerfahrungen.

Bei dem Spezialtourenwagen (4-Rad-Antrieb) war Christian Tauber mit seinem Subaru Impreza das Maß aller Dinge. Der Salmünsterer siegte überlegen in 3:38.891 Minuten und nahm dem Zweitplatzierten Oliver Günther in den sieben Runden satte zehn Sekunden ab. „Hier war ich konkurrenzlos. Auf anderen Strecken ist es deutlich schwerer“, bedauerte der Subaru-Pilot, dass es in dieser Saison nicht zu den spannenden Duellen mit Andreas Fürst kommen wird. „Seit seinem Überschlag im Auftaktrennen hat er eine Pause eingelegt.“ So ist dann wohl der Weg frei zur ersten Deutschen Meisterschaft für den sympathischen heimischen Fahrer.

Überschlag und weiter gehts

Einen starken Auftritt legte Marco Paulowitsch bei den Spezialtourenwagen hin. Mit seinem Ford Fiesta verteidigte der Merneser hinter Sven Zimmer aus Großenlüder den zweiten Platz noch vor dem schnellen Luxemburger Steve Heentges. Wolfgang König (Mernes) wurde 12. und Manuel Jäger (Schlüchtern) 13. „Nach den guten Qualifikationsläufen hatte ich mit einiges vorgenommen“, freute sich Marco Paulowitsch über Rang zwei, nachdem er beim Rennen in Ortrand vor einer Woche bereits Vierter war.

Bei den DRX-Super Cars war der Deutsche Meister Dietmar Brandt (KMC Kassel) nicht zu bezwingen. In der Klasse Super National plus belegte David Weigand aus Bad Soden-Salmünster Rang neun. Bei den Rallycars wurde der Wächtersbacher Michael Grünwald mit seinem Subaru Impreza Zweiter hinter Seriensieger Dietmar Brandt (VW Golf VI).

Ein weiterer Höhepunkt des Rennwochenendes war das Team-Driften nach der Fahrervorstellung. Bei den waghalsigen Drift-Szenarien der 600 PS starken Boliden brannte der Asphalt und sorgte für Nervenkitzel pur. „Die zahlreichen Zuschauer sahen spannenden und spektakulären Motorsport. Erfreulicherweise blieben alle Piloten bei den Unfällen unverletzt“, berichtete Organisationsleiter Horst Laubach. Alle Ergebnisse finden Sie unter rallycrosstiming.com (Dietmar Kelkel) +++