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Kunstpfad in Hutten-Heiligenborn für zwei Monate geöffnet
02.07.18 - Wie Künstler sich vom Mythos Natur verzaubern lassen, ist beim sechsten Landart-Festival der Kulturwerker Bergwinkel zu bewundern. Zwischen großen Vulkansteinen, die im Heiligenborn in Hutten auf den Wiesen herumliegen, schlängelt sich der Kunstpfad über eine Strecke von 1,5 Kilometer durch Wälder, Wiesen und Basaltfelder. Zwei Monate lang können Kunstliebhaber jederzeit den Pfad erkunden.
Eintritt frei? Zugang? Ausgang? Warum installiert das Atelier 7 des Rosengartens eine Tür in der Landschaft? Vielleicht findet der Betrachter eine passende Antwort. Die Künstlerin Doris Wegmann verknotet Zaunbretter mit in Streifen geschnittenen Bekleidungsstücken und nennt ihre Installation „Verkettete Freiheit“. Reflexion und Durchblick: Gerwin von Monkiewitsch platziert Reflexionsflächen, die miteinander kommunizieren. Der Betrachter stellt, indem er sich bewegt, vielschichtige Spiegelbilder von sich selbst her.
Der bildende Künstler Peter Schäck lässt in seiner Installation miteinander verknotete Kokon-Nester entstehen. Faxe Müllers ineinander verschachtelte Keilformen wirken durch die kantige Formgebung konstruktiv und gleichzeitig verwachsen. Hama Lohrmann arbeitet in und mit der Natur. Er verwendet ausschließlich Naturmaterialien, die er vor Ort findet. So entsteht eine grundsätzlich verbindende Ortsbezogenheit.
Eine Tierherberge schufen Annegret Droste und Christina Kopka, die sich mit Kindern eine Woche lang auf Spurensuche auf dem Landrücken begaben. Mit ihrer Libelle schuf Sonja von Monkiewitsch ein Wunderwerk der Natur und wartet mit der neuesten Installation auf weitere Verwandlungen. Martin Kohlhepp arbeitet mit Holz. Wuchs und Form, Risse und Brüche geben dem Kunstwerk „Natur-Verbunden“ seine außergewöhnliche Strahlkraft.
Direkt neben dem Kunstpfad befinden sich zwei Restaurants, ein beheiztes Freibad und ein großer Campingplatz. Eine Landpartie im Heiligenborn bringt Kultur und Natur pur. (kel) +++