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Andrea Exner, Heike Aust und Yvonne Spyt (von links hinten) nahmen sich Zeit für ein Pressegespräch im Beisein einiger Teilnehmer des Projektes - Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD Künste öffnen Welten

Festspiele und Hessentag - interessante Projekte für Kinder und Jugendliche

09.08.18 - Drei Wochen lang konnten die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen fünf und 18 Jahren ihre Sommerferien genießen. Ab dem 16. Juli proben 39 spielfreudige Teilnehmer des Projektes „Künste öffnen Welten“ für die Uraufführung des Familienstückes „Lenas Geheimnis – von Menschen, Mäusen, Zauberwesen“ bei den Bad Hersfelder Festspielen. Franziska Reichenbacher hat das Stück geschrieben und führt auch Regie. Es war ihre Idee, die Teilnehmer des Programms in das neue Familienstück einzubinden.

Als Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Bildungsbündnisse auf lokaler Ebene, in denen Akteure Kultureller Bildung mit Schulen und sozialräumlichen Partnern zusammenarbeiten und mittelfristige Projektvorhaben realisieren. Bereits in der zweiten Förderphase nehmen die Konrad-Duden-Schule (KulturSchule des Landes Hessen), SMOG e.V. (Schule machen ohne Gewalt) sowie das wortreich (Wissens- und Erlebniswelt für Sprache und Kommunikation) an diesem Programm teil; neu hinzugewonnen werden konnte die Hersfelder Singschule der Musik an der Stadtkirche. Das eröffnet zum Beispiel der neun Jahre alten Phale Chau die Möglichkeit, sich mit Kultur, Tanz, Sprache sowohl kognitiv-intellektuell als auch phantasievoll, emotional und kreativ auseinanderzusetzen.

Die Teilnehmer am Projekt "Künste öffnen Welten" sind zum größten Teil Schüler ...

Lara-Luisa Rühl, die 11 Jahre alte Obersbergschülerin, hat beim Casting ihre Rolle als Olivia, die singende Maus, ergattert. „Sie singt sehr gut“, bekräftigt Andrea Exner. Während der Festspielzeit koordiniert die Pädagogin, die auch die Theatergruppe an der Konrad-Duden-Schule leitet, den reibungslosen Ablauf während der gesamten Proben und Aufführungen und ist somit in Kontakt mit insgesamt 47 Teilnehmern, ihren Eltern und eingebundenen Geschwisterkindern. Julia Gäde und Fay Dimmerling sind schon „alte Hasen“ im Showgeschäft. Sie standen bereits in Joern Hinkels Krabat während der Bad Hersfelder Festspiele an der Seite professioneller Schauspieler auf der Bühne der Stiftsruine und übernehmen damit bei der diesjährigen Produktion eine Schlüsselfunktion. Johann Kraus, der unbedingt Schauspieler werden will, kommt aus Alsfeld. "Ein Freund von mir hat bei Krabat mitgespielt, das hat mich fasziniert“.

Lea Schäfer, Lucy Landefeld und ihr Bruder Lunis verwandeln sich ebenfalls in Mäuse oder Fledermäuse und treffen auf den Mäusekönig, gespielt von einem der beliebtesten deutschen Schauspieler, Martin Semmelrogge. Er begeistert, motiviert und versteht die Kinder und Jugendlichen und kann sich seine Beliebtheit nur so erklären: „Die lieben mich, weil ich selbst noch ein Kind bin“. Seine Beliebtheit steigt noch, wenn er seine süßen Hunde Buddy und Teddy zu den Proben mitbringt. Seinen guten Rat „Theater ist Aktion und Reaktion“ haben die Teilnehmer längst verinnerlicht. Semmelrogge erklärt: „Das bedeutet zuhören, wenn der Gesprächspartner etwas sagt. Dann erst reagieren“. Mit einer breiten Palette künstlerischer und kulturpädagogischer Ansätze und dem vielfältigen Know-how aus dem kulturellen, pädagogischen und sozialen Bereich werden Projekte entwickelt und umgesetzt, welche Kindern und Jugendlichen ganzheitliche Bildung ermöglichen und ihre Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Dabei ist es wichtig, Teilnehmer aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Herkunftsbereichen anzusprechen. Das dient der Sprachförderung und der Integration.

Die Festspiele sind noch in vollem Gange, das Buchprojekt über das Festspielstück ist in Arbeit, es wird gemalt und die Dialogtexte werden in Fließtexte umgewandelt. Schon vor der Veröffentlichung ist bei den Verantwortlichen ein weiteres Hauptaugenmerk auf das weiterentwickelte Projektkonzept „Ein Stück Stadtgeschichte wird lebendig – Die Vitalisnacht“ gerichtet. Die Kinder und Jugendlichen werden schon in die Entwicklung der Projektideen eingebunden und haben freie Wahl, persönliche Schwerpunkte wie Spiel, Requisite, Maske, Musik, Technik, Schreiben oder Dokumentation zu setzen.

Damit das Projekt „Künste öffnen Welten“ reibungslos läuft, übernimmt Heike Aust den trockenen Part mit Verwaltung und Finanzen. Dazu gehören die Abrechnungen, Verträge Bestätigungen, Bewilligungsbescheide und vieles mehr. Yvonne Spyt (Leitung Ausstellung und Pädagogik) berichtet: "Als Kooperationspartner bietet das wortreich Zugang zu den vielfältigen Räumlichkeiten, organisiert Theater- oder Schreibworkshops und ermöglicht auch Filmschnitt. Alle Projektteilnehmer werden mit einer Jahreskarte für das wortreich belohnt". Als Bündnispartner hat sich von Anfang an die Hoehlsche Buchhandlung eingebracht.

Im Jahr 2019 richtet die Stadt Bad Hersfeld den Hessentag aus. Als neuer Kooperationspartner hat sich die Stadt unter der Federführung von Markus Heide dem Projekt angeschlossen. Schon jetzt haben die Teilnehmer lokale Geschichte bei einer Stadtführung kennengelernt und viele Traditionen entdeckt. Ab September wird in der Aula der Konrad-Duden-Schule geprobt. Der erste Akt von insgesamt drei Akten wird bereits am 2. Adventswochenende 2018 im Stiftsbezirk aufgeführt. Der zweite Akt rund um Ostern, immer an Originalschauplätzen im Sinne eines Wandertheaters. Die Präsentation des gesamten Stückes ist im Rahmen des Hessentages im Juni geplant.(pm/gs)   

 

 

 

 

 

    


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