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TANN (Rhön) Einsatzkräfte beschimpft

Zwei Tage danach: Löscharbeiten in Neuswarts dauern an - 500.000 Euro Schaden

10.08.18 - Auch am Donnerstagmittag, rund 16 Stunden nach dem verheerenden Brand im Tanner Stadtteil Neuswarts, kann man die großen Rauchwolken immer noch deutlich erkennen. Eine Scheune und ein angrenzendes Wohnhaus brannten am Mittwochabend komplett aus. Einzig die Begrenzung steht noch. Sechs Schweine verendeten in den Flammen. Die Freiwillige Feuerwehr Tann noch immer im Einsatz. Für Stadtbrandinspektor Thomas Jörges und sein Team ist dies ein anstrengender Einsatz. "Unsere Frauen und Männer machen hier einen super Job, aber wir kämpfen unter harten Bedingungen."

Auch bei Tageslicht dauern die Löscharbeiten in Neuswarts an Fotos: Nina Bastian

Alles in Schutt und Asche

Getränke für die Einsatzkräfte

Nicht nur die weiter anhaltende Hitze macht den Feuerwehrleuten zu schaffen, der aufkommende Wind sorgt für noch mehr Rauch. "Wir haben ein Schichtsystem eingeführt, sodass sich die Einsatzkräfte ausruhen können. Außerdem wurden wir in der Nacht und auch heute am Tag von Anwohnern und freiwilligen Helfern unterstützt." Dazu gehört natürlich auch die Verpflegung. "Das ist derzeit unser dritter Einsatz innerhalb von drei Tagen. Es reicht", so Jörges. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich 30 Rinder auf einer benachbarten Weide; sie kamen unbeschadet davon. In der Scheune hielten sich acht Kälber und sechs Schweine auf. Die Schweine verbrannten, die Kälber konnten gerettet werden. 

Einsatzkräfte beschimpft

Neben der großen Hilfsbereitschaft kam es auch zu unschönen Ereignissen. "Unsere Kameraden wurden von Verkehrsteilnehmern beschimpft. Diese wollten sich nicht an die neuen Verkehrsregelungen halten. So etwas kann im Ernstfall den Einsatz behindern", erklärt der Stadtbrandinspektor. Ebenso waren viele Schaulustige in der Nähe des Feuers und behinderten die Löscharbeiten.

Bürgermeister von Tann, Mario Dänner

Bürgermeister von Tann, Mario Dänner, war ebenfalls bis in die Nacht hinein in Neuswarts vor Ort. "Es ist ein schrecklicher Anblick. Aufgrund der extremen Trockenheit sind wir derzeit noch hellhöriger als sonst, doch damit hat niemand gerechnet." Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte vor Ort. "Ein großes Dankeschön geht an unsere benachbarten Gemeinden, die uns sofort unterstützend zur Seite gestanden haben."

Die Nachlöscharbeiten werden noch den gesamten Donnerstag andauern. Zusätzlich wird es eine Nachtwache geben. Die Kripo Fulda hat am die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Bisher gibt es noch keine Hinweise, die auf die konkrete Brandursache schließen lassen. Allerdings bleibt die Brandstelle beschlagnahmt, die Ermittlungen werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Durch das Feuer wurden neben der Stallung auch das ältere und das neuere Wohnhaus durch das Feuer unbewohnbar zerstört. Die nach ersten Schätzungen mit 500.000 Euro angegebene Schadenssumme dürfte sich damit noch erhöhen. (Nina Bastian) +++


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