Drittes Remis in Folge: Behler bestraft Johannesbergs Nachlässigkeiten

23.08.18 - Auch im fünften Anlauf hat es nicht geklappt mit dem ersten Saisonsieg: Am Mittwochabend trennte sich Fußball-Verbandsligist SG Johannesberg im Heimspiel gegen die TSG Sandershausen 1:1 (1:0)-Unentschieden. Zwar brachte Neuzugang Jasmin Campara die Hausherren in Führung, im zweiten Durchgang bestrafte Louis Behler die Chancenverwertung der SGJ und traf zum Endstand.

Von Abtasten hielten beide Mannschaften wenig. Keine Minute war gespielt, da musste sich Johannesbergs Torwart Mitija Hofacker bei einer Doppelchance der Gäste gleich zweimal ganz lang machen. Erst lenkte Hofacker einen Flachschuss von Artem Radcenko zur Seite, den Nachschuss von Florian Bredow klärte der SGJ-Schlussmann mit dem Fuß. Nur drei Minuten war der erste Treffer des Tages gefallen.

Eingeleitet von Johannesbergs Neuzugang Niklas Zeller spielte Radomir Vlk über rechts den Ball in den Strafraum, wo der zweite Neuzugang, Jasmin Campara, goldrichtig stand und den Ball im Grätschen unter die Latte zur Führung beförderte (4.). Der erste Vorstoß der Begegnung brachte die Hausherren in Front. Nur eine Minute nach Camparas Führung tauchte Marc Zuschlag vor Hofacker auf, wieder parierte Johannesbergs Torwart (5.).

Chancenwucher nach der Pause

Über weite Strecken der ersten Hälfte machte Sandershausen den besseren Eindruck. „Man hat gesehen, dass Sandershausen mit dieser Mannschaft länger zusammenspielt. Das ist bei uns nicht der Falle, deswegen haben wir noch Probleme“, sagte Jochen Maikranz nach dem Spiel. Erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts kamen die Hausherren zu weiteren Gelegenheiten. Ein Abschluss Camparas geriet zunächst zu zentral (33.), nachdem sich zuvor Johannesbergs Innenverteidiger mit dem Gesicht in einen Schuss von Radcenko war (32.). Die beste Möglichkeit hatte dann SGJ-Kapitän Alexej Reksius.

Nach einem Eckball von Zeller, dem auffälligsten und an jeder Offensivaktion beteiligten Johannesberger, köpfte Reksius das Spielgerät nur knapp am langen Pfosten vorbei (42.). Weil sich die Hausherren bei langen Bällen zwischen die Ketten anfällig zeigten, stellte Trainer Jochen Maikranz während der ersten Halbzeit auf eine Doppelsechs um. „Da sind wir anfällig, das war schon gegen Eschwege und Schwalmstadt so. Deshalb musste ich reagieren“, erklärte Maikranz.

Behler bestraft Johannesberg

Nach dem Seitenwechsel ging es so weiter, wie die erste Halbzeit begonnen hatte. Ferhat Yildiz scheiterte zunächst am Gäste-Torwart Maik de Coster, dann klärte die SGJ-Abwehr in allerhöchster Not (46.). Zehn Minuten später tauchte erneut Yildiz nach Zeller-Zuckerpass vor de Coster auf, lupfte den Ball am Torwart vorbei, aber Marcel Grosse klärte kurz vor der Torlinie (56.). Nach rund 70 Minuten verpasste Mihai Alexandru Moise nach Zeller-Eckball per Kopf nur knapp das 2:0 (71.). Die Führung für die Hausherren, die war mittlerweile hochverdient.

Just in jene Phase, in der die Hausherren dem zweiten Treffer näher waren, fiel der Ausgleich. Nach einem Eckball, dem einige Umstimmigkeiten vorausgingen, brachte Johannesberg den Ball nicht weg und Louis Behler nutzte die Nachlässigkeiten, um zum schmeichelhaften Ausgleich einzuschießen (74.). „Die Situation, die zum Ausgleich führt, war umstritten. Aber wir haben es uns heute selbst zuzuschreiben“, sollte Maikranz nach dem Spiel sagen. Denn es blieb bei der Punkteteilung, die für die SG Johannesberg viel zu wenig war. (the)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SG Johannesberg: Mitija Hofacker – Mihai Alexandru Moise, Alexej Reksius, Sven Wiesner, Eric Stephane Kengni Fotsing, Ferhat Yildiz (81. Pierre Mistretta), Jasmin Campara, Friedrich Walt, Patrise Gjocai (68. Benjamin Mwanza) Niklas Zeller, Radomir Vlk.

TSG Sandershausen: Maik de Coster – Marcel Grosse, Sascha Hebold, Marc Zuschlag (82. Marcel Jacobi), Felix Bredow, Louis Behler, Artem Radcenko (86. Phillip Tepel), Christopher Minne, Magnus Künkler, Bruno Luis, Kevin Kutzner.

Schiedsrichter: Philipp Metzger (Wolfhagen).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Jasmin Campara (4.), 1:1 Louis Behler (74.). +++