Was wir vom Universum lernen ... - Sonntagsgedanken von Christina Lander

02.09.18 - Wie oft schauen Sie in die Sterne? Diese romantisch anmutende Beschäftigung ist nur etwas für Träumer? Im vergangenen Sommer habe ich wolkenfreie Nächte oft genutzt, um mich hinzulegen und einfach nur oben in der Tiefe der Nacht die kleinen klaren Sterne zu sehen. Gerade jetzt, in diesem Moment, in dem ich schreibe, erscheint vor meinem inneren Auge der Himmel des Sommers, der Ausschnitt eines großen Universums, von dem wir alle lernen können.

Dieser Moment, in dem man einfach nur nach oben schaut und sich bewusst auf das einlässt, was man da vor sich sieht, lässt in einem das Gefühl wach werden, selbst nur ganz klein zu sein. Die eigenen Grenzen verschwinden, das eigene Sein wird nicht mehr so wichtig, man fühlt sich nicht mehr so begrenzt wie zuvor. Die momentanen Krisen, die derzeitigen Probleme können für einen Augenblick relativiert werden.

Sich selbst nicht mehr so wichtig nehmen, das große Ganze sehen, das sind Fähigkeiten, die wir oft verlernen. Es tut Menschen gut, wenn sie ihre Perspektive weiten, sich einmal von ihren Grenzen lösen und den Blick zu etwas Größerem weiten. Ich glaube, nur wenn man einmal den großen Plan im Leben geschmiedet hat, kann man auch die kleinen Pläne schaffen und auch traurige Episoden besser überstehen. Nur wenn man etwas Großes im Kopf hat, kann man die kleinen Dinge als Puzzleteile zum Ganzen sehen. Die Frage ist dann aber: Was ist das Große in unserem geschenkten Leben, was wir mit einzelnen Sternen zum Leuchten bringen möchten? (Christina Lander) +++