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Island, deine Gletscher: Wissenswertes rund um die eisigen Riesen

28.09.18 - Knapp elf Prozent der Oberfläche Islands bestehen aus Gletschern. Kein Wunder also, dass Reisende bei ihrem Aufenthalt die beeindruckenden Eismassen aus direkter Nähe erleben wollen. Islands Gletscher nämlich sind in vielerlei Hinsicht besonders. Wer sich in ihre Nähe wagt, wird jahrtausendealte Naturgewalten kennenlernen und sollte daher auch die eigene Sicherheit im Blick behalten.

Wie Gletscher entstehen und warum sie sich bewegen

Ein Gletscher bildet sich nicht binnen kürzester Zeit. Meist dauert es Jahrzehnte, bis sich die dicke Eisschicht gefestigt hat. Voraussetzung für die Entstehung ist Schneefall. Taut der Schnee auf der Erde nicht, vereist er. So legen sich im Laufe der Zeit immer mehr Schichten vereisten Schnees übereinander, bis schließlich die meterdicken Gletscher auf der Oberfläche thronen.

Wer jedoch glaubt, ein Gletscher bliebe stets an Ort und Stelle, irrt. Die Eisriesen bewegen sich langsam fort, verformen sich, bilden Spalten und Höhlen. Die Flexibilität dieser Gebilde ist so beeindruckend, dass sich manche Höhlen Jahr für Jahr schließen, um dann später wieder in gänzlich neuer Form aufzutauchen. Aus diesem Grund sind die meisten isländischen Eishöhlen nur zwischen November und März zugänglich, da ihnen während des restlichen Jahres die notwendige Festigkeit fehlt.

Eine Fortbewegung ermöglicht das Eigengewicht eines Gletschers. Einerseits kommt es durch innere Veränderungen zu einer Verlagerung, andererseits sorgen die tonnenschweren Eismassen für einen Druck, der die Gletscher auf einer Wasserschicht an ihrem unteren Rand ins Rutschen bringt.

Gletscher erwandern: Keine Kompromisse in puncto Sicherheit

Viele der Gletscher Islands können im Rahmen einer Gletscherwanderung erkundet werden. Manchen Reisenden bereitet ein derartiges Unterfangen etwas Angst. Das ist auch gut so, denn bei Gletschern handelt es sich um eisige Naturlandschaften, die Trittsicherheit sowie Kondition, einen guten Orientierungssinn und ausreichend Wissen rund um richtiges Verhalten erfordern.

Furcht vor einer Wanderung müssen Touristen aber trotzdem nicht haben. Wichtig ist nur, dass die Wanderung von einem erfahrenen Guide geleitet wird, der sich im teilweise unwegsamen Gelände auskennt und alle Teilnehmer mit dem nötigen Equipment ausstattet. Gerade wenn spannende Gletscherwanderungen in Island von Experten geführt werden, fällt die Entscheidung für die richtige Tour leichter.

Ein weiterer Vorteil geführter Touren ist, dass Weltenbummler aus erster Hand erfahren, wie der Umgang mit einer so beeindruckenden und dennoch fragilen Umgebung gestaltet werden sollte. Wer ohne Guide unterwegs ist und sich nicht mit den Erfordernissen auskennt, kann der isländischen Natur großen Schaden zufügen, der oft Jahre später noch zu sehen sein wird. Mit eben diesem Thema befassen wird sich eine Dokumentation, die den Tourismus auf der Insel kritisch hinterfragt. Fakt ist jedoch: wer sich an Experten wendet und der Insel den nötigen Respekt entgegenbringt, hilft dabei, Islands Schönheit auch in der Zukunft zu sichern.

Die schönsten Gletscher Islands

Der zweitgrößte Inselstaat Europas hat mehr als nur einen Gletscher zu bieten. Wo sich Touristen auch befinden: oft ist es kein weiter Weg bis zum nächsten Eisriesen. Per Schneemobil-Tour, Höhlenbesichtigung oder Gletscherwanderung lässt sich dieses Naturschauspiel bewundern. Dabei gehören alle Gletscher Islands zu den sogenannten „Eiskappen“, da keiner von ihnen größer als 50.000 Quadratkilometer ist. Das aber spricht nicht für Unscheinbarkeit, denn selbst die „kleineren“ Exemplare wirken vor Ort wahrhaft majestätisch. Wer genau hinsieht, erkennt nicht nur stahlblaues Eis, sondern auch schwarze Schlieren, die aus vulkanischer Asche bestehen.

Zu den eindrucksvollsten Gletschern der Insel gehören:

Vatnajökull
Hierbei handelt es sich mit rund 8.100 Quadratkilometern um Islands größten Gletscher, den das Magazin bergleben.de nicht umsonst zu den eindrucksvollsten Rekordgletschern zählt. Rund 3.000 Kubikmeter Eis bilden dort eine imposante Kappe. Selbst innerhalb Europas findet sich kein größerer Gletscher. Der Vatnajökull ist so umfangreich, dass seine Gletscherzungen zur besseren Orientierung Eigennamen tragen. Besonders begehrt bei Wanderern ist die Zunge Svínafellsjökull.

Langjökull
Lang gezogen, wie es sein Name bereits verrät, liegt der 953 Quadratkilometer große Gletscher Langjökull im Westen des Hochlands. Er wird von rund 195 Kubikmetern Eis gebildet. Seit 2015 können Reisende den Langjökull von innen bewundern, da ein Tunnel geschaffen wurde, der ganzjährig erwandert werden kann.

Hofsjökull
An dritter Stelle der größten isländischen Gletscher steht der Hofsjökull. Ihn erreichen Touristen allerdings nicht ohne Weiteres, denn er liegt im zentralen Hochland. Dieses Gebiet kann ausschließlich während der Sommersaison erkundet werden und auch dann empfiehlt sich die Begleitung eines fachkundigen Guides. Der Hofsjökull kommt auf eine Fläche von rund 925 Quadratkilometern.

Mýrdalsjökull
Der Mýrdalsjökull, Nachbar des  Eyjafjallajökull, ist mit 596 Quadratkilometern der viertgrößte Gletscher Islands. Im Süden der Insel gelegen beherbergt der Mýrdalsjökull zudem den Sólheimajökull. Dieser wird von Touristen besonders gerne erwandert, da er über die Ringstraße leicht zu erreichen ist und nicht weit von Reykjavík entfernt liegt. +++


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