Nach Hadamar-Pleite: Barockstadt will wieder in die Spur finden

02.10.18 - Nach zuletzt zwei Siegen musste Fußball-Hessenligist SG Barockstadt Fulda-Lehnerz jüngst einen Rückschlag in Hadamar (0:3) einstecken und bleibt mit Platz zehn im Mittelmaß der Liga stecken. In der englischen Wochen empfängt die SGB am Mittwoch (14 Uhr) im Stadion in der Johannisau Aufsteiger TürkGücü Friedberg. Trainer Alfred Kaminski muss derweil auf seinen Kapitän verzichten.

Patrick Schaaf kassierte beim 0:3 bei den zuletzt formstarken Rot-Weißen die gelb-rote Karte und muss gegen Aufsteiger Friedberg zusehen. Wer Schaaf im zentralen, defensiven Mittelfeld ersetzen soll, konnte Trainer Kaminski noch nicht beantworten. "Wir gehen personell ein bisschen auf dem Zahnfleisch und ich möchte noch die letzten Einheiten abwarten", so Kaminski, der Matija Poredski als ersten Ersatz nannte, der sich aber ebenfalls angeschlagen herumplagt und dessen Einsatz fraglich sei.

In Hadamar bemängelte Kaminski - nach durchaus ansprechender Anfangsphase - vor allem die Zweikampfführung. "In den entscheidenden Momenten haben wir uns den Schneid abkaufen lassen", haderte der SGB-Trainer, der den Doppelschlag von Yves Böttler (26., 28.) als letztlich spielentscheidend nannte. Während und nach dem Spiel machte sich ein Anhänger der Barockstadt seinem Unmut über die Darbietung Luft und forderte die Ablösung des Trainers. Dieser suchte im Anschluss das Gespräch mit dem SGB-Fan.

Keine Gedanken an eine Niederlage

"Es war konstrunktiv, hat für Transparenz gesorgt und manche Entscheidungen vielleicht nachvollziehbarer gemacht", schildert Kaminski die Zusammenkunft mit dem Zuschauer. Dass das Spiel gegen Friedberg nun zu einer Art "Schicksalsspiel" wird und es im Falle einer weiteren Niederlage ungemütlich für ihn werden könnte, daran glaubt Kaminski nicht. "Ich habe einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben und möchte diesen auch erfüllen", entgegnet der SGB-Trainer, der zuletzt gegenüber dem Fußball-Portal "torgranate" ankündigte, dass die "Wohlfühloase" vorbei sei.

Als eine Steigerung der Trainingsintensität wollte Kaminski das allerdings nicht verstanden wissen. "Zuletzt hatte sich eine gewisse Selbstzufriedenheit eingeschlichen. Davor habe ich schon einmal gewarnt", erklärt Kaminski, der den trainingsfreien Sonntag zwar strich, die Einheit aber als Regenerationseinheit bezeichnete: "Wir sind in einer englischen Woche, da macht es keinen Sinn, die Intensität zu erhöhen." Und in dieser wartet mit Friedberg ein Aufsteiger, bei dem die Barockstadt auf alte Bekannte trifft.

"Sie haben mit Younes Bahssou einen ganz gefährlichen Mann im Sturm und mit Sebastian Bartel einen Spieler, der für Klarheit im Luftkampf sorgt", sagt Kaminski über Ex-Borusse Bahssou und Ex-Lehnerzer Bartel. Der angeschlagene Bahssou kam zuletzt gegen den Hünfelder SV (0:1) von der Bank, dürfte aber gegen die Barockstadt von Beginn an auflaufen. "Davon ist wohl auszugehen", so der SGB-Trainer. Auf den Rückschlag gegen Hadamar soll gegen Friedberg wieder ein Erfolgserlebnis folgen. (the) +++