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Landwirt Peter Link aus Dipperz unterstützt das Projekt durch die Anlage von Blüh- und die Mahd von Feldfutterflächen. Die weiteren Personen auf dem Bild sind Astrid Rauner und Julian Oymanns. - Foto: B. Hartmannshenn

FULDA Neues aus dem Rotmilan-Projekt

Zusammenarbeit mit Landwirten verbessert Nahrungsangebot

02.10.18 - Er ist selten und er ist bedroht und in der kleinstrukturierten Offenlandschaft der Rhön besonders gern zu Hause: der Rotmilan. Zirka 330 Revierpaare brüten hier jedes Jahr, wie aktuelle Zahlen des Artenhilfsprojekts „Rotmilan in der Rhön“ belegen. Seit 2017 werden vielfältige landwirtschaftliche Maßnahmen ergriffen, um Lebensraum und Nahrungsangebot für den charakteristischen Greifvogel zu verbessern. Noch bis 2020 können interessierte Landwirte an Fördermaßnahmen teilnehmen.

Hinweisschild auf das Rotmilan-Projekt Foto: J. Oymanns

Bei der Nahrungssuche ist der Rotmilan besonders auf Offenlandhabitate – dazu zählen alle Biotoptypen außerhalb des Waldes – angewiesen. „Landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Acker und Grünland sind durch Mahd und Beweidung dabei besonders attraktiv“, erklärt Juli-an Oymanns, Leiter des Rhöner Rotmilan-Projekts. Doch die Nahrungssituation sei jedes Jahr aufs Neue kritisch. Bewirtschaftungsumstellungen, Flächenintensivierung und Flurbereinigungen haben in den vergangenen Jahrzehnten die Lebensbedingungen für Insekten, Singvögel und Kleinsäuger und damit auch für den Rotmilan deutlich verschlechtert. „In diesem Jahr kommt noch die langanhaltende Trockenheit dazu, die vor allem den Jungvögeln, aber auch vielen Beutetieren zu schaffen macht“, sagt Oymanns.

Durch die gezielte Zusammenarbeit mit Landwirten will das Projekt dieser Entwicklung entgegenwirken. Auf der Suche nach Beutetieren ist der Rotmilan besonders auf dünnbewachsene Flächen angewiesen. „Bereits mit wenig Aufwand können Landwirte dabei mithelfen, das Futterangebot für den Vogel deutlich zu verbessern“, so der Naturschützer. „Indem sie locker bewachsene Blühflächen anlegen, verschiedene Mahd- und Beweidungsrhythmen anwenden und Altgrasstreifen stehenlassen, schaffen sie Rückzugsflächen für wichtige Beutetiere wie Insekten und Kleinsäuger.“ Landwirtschaftliche Flächen in der Nähe von bekannten Neststandorten seien dabei besonders interessant und würden bei der Planung bevorzugt. Da die Umsetzung der Maßnahmen mit einem gewissen Mehraufwand für die teilnehmenden Landwirte verbunden ist, erhalten sie Ausgleichszahlungen aus Projektmitteln. (pm) +++


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