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Luxuriös und sicher: Neuer Reiserückhol-Krankentransportwagen des DRK Fulda
31.10.18 - Seit einem Jahr ist das DRK Fulda bereits im Reiserückholdienst tätig. Am Dienstagabend wurde im Deutschen Feuerwehrmuseum ein neuer Reiserückhol-Krankentransportwagen der Luxusklasse eingeweiht, der Komfort und Sicherheit verbinden soll.
Der Spezialumbau einer Mercedes-E-Klasse der Firma Miesen aus Bonn bietet im Innern einen luftgefederten Fahrtragetisch mit Spezial-Auflage, zur medizinischen Versorgung steht modernste Medizintechnik, darunter EKG, Defibrilator, Beatmungsgerät und Notfallrucksack zur Verfügung. Das Besondere: W-LAN, Fernseher, DVD-Player, iPad, Kühlfach, Kaffeemaschine und andere Annehmlichkeiten machen die Fahrt komfortabel.
Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, die ehemalige DRK-Bundesvizepräsidentin, ist Namenspatin des neuen Fahrzeugs und erklärte am Abend, wie und warum Krankentransport und Luxus zusammengehen: "Vor vier Jahren habe ich einen extremen Fall miterlebt, wo solch ein Fahrzeug nützlich gewesen wäre: Ein Mensch war in Georgien schwer erkrankt und brauchte Blutkonserven, im Fernsehen wurde sogar ein Aufruf gestartet. Wir haben ein Flugzeug gechartert, das aber nicht bis zur Klinik in Würzburg fliegen konnte. Das Zwischentanken war für den Patienten sehr gefährlich - er ist vom Militärflughafen in Nürnberg liegend transportiert worden, wir haben gebetet, dass er heil ankommt. Weil es eben nur ein normaler Krankenwagen war. Ein gesundes Leben zu führen, das ist Luxus."
Prof. Dr. med. Martin H. Hessmann, Präsident des DRK-Kreisverbandes Fulda, erläuterte, wie sich das neue Fahrzeug in die Flotte einfügen wird: "Für besonders schwere Fälle stand schon ein Intensivtransportwagen zur Verfügung. Die Fahrten werden von medizinischen Fachkräften durchgeführt. Bis heute sind damit über 30.000 Kilometer zustande gekommen. Vertragspartner dafür sind der DRK-Flugdienst, die DRK-Assistance und Reiserückhol-Versicherer. Mit dem neuen Reiserückhol-Krankentransportwagen schließen wir die Lücke zwischen Krankenwagen und Intensivtransportwagen."
Christian Erwin, DRK-Kreisbereitschaftsleiter, erläuterte mögliche Einsatzszenarien: "DRK-Mitglieder vom Passiv-Mitglied (24 Euro pro Jahr, d. Red.) bis zu Beschäftigten haben eine Versicherung beim DRK-Flugdienst, sonst werden wir von Reiserückhol-Versicherern angefragt. Die DRK-Reiserückhol-Krankentransportwagen sind in ganz Deutschland verteilt und werden nach Verfügbarkeit eingesetzt. Wir sind in Nord- und Osthessen der einzige Anbieter, durch unsere zentrale Lage werden wir häufig angefragt. Wir sind auch schon von Rügen nach Baden-Württemberg gefahren." (Marius Auth) +++