Förderung von Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen

22.11.18 - Zu einer echten Premiere lud die Stadt Fulda am frühen Mittwochabend ins Stadtschloss: Erstmalig wurden von Bürgermeister Dag Wehner Fördermittel-Bescheide an Organisationen und Vereine übergeben, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen mit Migrationshintergrund zu helfen.

Insgesamt seien 15 Anträge auf Förderung eingegangen, erklärte Wehner. „Allerdings waren mehrere darunter, die sich auf Programme bezogen, die erst im kommenden Jahr starten sollen.“ Das, so meinte der Bürgermeister, verstieße gegen die neu erarbeiteten Richtlinien der Förderung. „Aus diesem Grund mussten wir die betreffenden Antragssteller auf nächstes Jahr vertrösten, dann können sich die Leute gerne nochmal bewerben.“

Natürlich, so erklärte er, müsse man auch Anforderungen erfüllen, um Gelder zu erhalten. „Alle die sich bei uns bewerben, müssen beispielsweise die europäischen Werte als bindend betrachten und Kenntnisse über unserer Grundordnung haben.“ Die Gleichberechtigung von Mann und Frau könne man hierfür als Beispiel benennen.

Generell, so Wehner, sei das Thema Integration von sehr hoher Bedeutung für die Stadt Fulda. „Erst vor ein paar Wochen haben wir den Integrationspreis verliehen, im Rahmen der Interkulturellen Woche gab es sogar 46 Einzelveranstaltungen, die jeder besuchen konnte.“ Das Ziel, welches man als Stadt verfolge, sei es, die kulturelle Vielfalt der Region für alle Bürger erlebbar zu machen. Um Flüchtlinge weiter zu unterstützen, meinte der Bürgermeister, habe man vor eineinhalb Jahren die Fachstelle für Integration geschaffen und würde sich im bundesweiten Programm „Sport für Flüchtlinge“ engagieren. „Dafür wurden extra zwei Sportcoaches eingestellt.“

Förderungen von Maßnahmen zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund erhielten am Donnerstag:

1.000 Euro: Christliche Arbeiterjugend Fulda für das Projekt „Aus Paten werden Freunde“

500 Euro: Deutscher Kinderschutzbund für ihr Frauencafé

500 Euro: Familienzentrum Lutherkirche für den Baby-Treff

1.995,95 Euro: Malteser Hilfsdienst für Hausaufgabennachhilfe

1.900 Euro: Mehrgenerationenhaus Bürgerzentrum Aschenberg für Asyl-Dialoge mit einem Theaterstück

500 Euro: Vaterhaus für Donnerstagsfrühstück mit Frauen und Ferienspiele sowie 800 Euro für ein Kinderprogramm in den Schulferien

4.000 Euro: Welcome In für ein multikulturelles Kinderzimmer und einen barrierefreien Eingang der neuen Räumlichkeiten. (mr) +++