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Nicht schon wieder: Zum zweiten Mal sind Gebäudeteile des Hauses Nummer 28 an der Bad Hersfelder Unteren Frauenstraße eingestürzt. - Fotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Bitterer Nachgeschmack

Nicht schon wieder: Gebäudeteile von Fachwerkhaus eingestürzt

07.02.19 - Der Schreck sitzt tief bei den Anwohnern der Unteren Frauenstraße in Bad Hersfeld: Zum zweiten Mal sind Gebäudeteile des Hauses Nummer 28 eingestürzt. Bereits Mitte September letzten Jahres waren Teile der Seitenwand und der Decke des leerstehenden Gebäudes, das der Gesamtanlage Denkmal zugerechnet wird, eigentlich kernsaniert werden und eine Einheit mit einem Neubau bilden sollte, zusammengebrochen (OSTHESSEN|NEWS berichtete).

Daraufhin blieb der städtischen Bauaufsicht nichts anderes übrig, als einen Teilabbruch zu genehmigen und auf eine Erhöhung der Sicherungsmaßnahmen zu drängen. Um Platz für die geplante Wohnanlage zu schaffen, ist die direkt angrenzende Liegenschaft (Hausnummer 26) ohnehin der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Das Problem ist, dass sich die historischen Gebäude in der Innenstadt eng aneinander schmiegen – manche teilen sich sogar eine Hauswand.

Jetzt soll das Gebäude, das der Gesamtanlage Denkmal zugerechnet wird, komplett ...

Ein hiesiger Unternehmer plant, auf dem Areal eine Wohnanlage zu errichten. ...

Am Dienstagabend alarmierte ein besorgter Anrainer die Polizei, nachdem sich bei Stützarbeiten in der Baustelle abermals Mauerwerk auf die Straße „verabschiedet“ und sich die Fassade des Sanierungsobjekts vorgewölbt hatte. Er hegte die Befürchtung, dass denkmalgeschützte Nachbarhäuser und Passanten in Gefahr seien. Nach Eintreffen der Beamten sowie Vertretern der Bauaufsicht und des Technischen Hilfswerks (THW), wurde das Gebäude begutachtet sowie gesichert und die Untere Frauenstraße zwischen Hinterem Steingraben und Kaplangasse gesperrt; eine Umleitung ist ausgeschildert.

Derzeit bestehe keine unmittelbare Gefahr für die Anlieger und die benachbarten Gebäude, heißt es aus dem Bad Hersfelder Rathaus. „Zunächst werden bis zum Freitag das erste und zweite Obergeschoss abgetragen; in der nächsten Woche ist dann ein geordneter Rückbau des restlichen Gebäudes notwendig. Danach muss die Baustelle beräumt werden.“

Einsatz für Polizei, THW und Bauaufsicht am Dienstagabend. Foto: privat

Bürgermeister Thomas Fehling ist „stinksauer“: „Natürlich kann auf einer Baustelle immer mal etwas Unvorhergesehenes passieren. Aber jetzt ein zweites Mal an gleicher Stelle? Angesichts unserer weiteren Erfahrungen mit dem Investor und seinen Firmen kann ich an eine Verkettung unglücklicher Umstände hier nicht mehr glauben. Da kommen mir ganz andere Vokabeln in den Sinn. Diese neuerliche Missachtung von vertraglichen Absprachen und behördlichen Anordnungen werden wir hart sanktionieren.“

Er könne sich bei den Anliegern in der Unteren Frauenstraße „nur entschuldigen, die wegen des Fehlverhaltens Dritter nicht nur jede Menge Einschränkungen und Belästigungen ertragen müssen“. Die Sicherheit von eigenem Leib und Leben werde durch diese „vermeintlichen Unfälle“ aufs Spiel gesetzt. Bauherr und Investor müssten nun die Planungen überarbeiten und mit der Stadt abstimmen. (Stefanie Harth) +++


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