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Ist der Wildpark-Wolf tot? Überfahrenes Tier auf der Autobahn gefunden
21.02.19 - Der Wildpark-Wolf aus Homberg (Efze) ist möglicherweise tot. Wie OSTHESSEN|NEWS am Dienstag berichtete, war ein Wolf am vergangenen Wochenende in der Nähe der baden-württembergisch/hessischen Landesgrenze von mehreren Autofahrern beobachtet und sogar gefilmt worden. Mutmaßlich könnte es sich dabei um das Tier aus dem Schwalm-Eder-Kreis handeln.
Wie das Umweltamt Baden-Württemberg nun mitteilt, wurde in der Nacht auf Dienstag, rund 40 Kilometer Luftlinie vom Sichtungsort entfernt, ein Wolf auf der Autobahn A6 zwischen der Anschlussstelle Öhringen und Neuenstein (Hohenlohekreis) überfahren. Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg hätten den Kadaver bereits gestern abgeholt, um ihn näher zu untersuchen. Nach einer ersten Einschätzung hält es die Forschungsanstalt aufgrund der räumlichen Nähe für wahrscheinlich, dass es sich dabei um das Tier handelt, welches am Wochenende im Neckar-Odenwald-Kreis unterwegs war.
Das Umweltministerium hat angekündigt, die Untersuchungsergebnisse zu veröffentlichen, sobald diese vorliegen. Dies könne jedoch einige Wochen in Anspruch nehmen.
Am 18. Januar 2019 war ein ausgewachsener Wolf aus dem Wildpark Knüll entlaufen. Ein zweites Tier, welches ebenfalls aus seinem Gehege entkommen war, wurde noch vor Ort erschossen. In einer offiziellen Pressemitteilung des Wildparks hieß es damals, eine Betäubung sei leider nicht möglich gewesen, da man für einen gezielten Schuss nicht nahe genug an das Tier herangekommen wäre.
Den Ausbruch, so beteuerte die Wildparkleitung, bedauere man sehr. Trotz regelmäßiger Kontrollen des Geheges sei es den Wölfen gelungen, an einer Stelle den Zaun zu beschädigen und durch das entstandene Loch die Flucht anzutreten. Die Zäune der Bären – und Wolfsanlage wurde in den darauffolgenden Tagen durch eine Fachfirma ausgebessert und das innere Gehege mit Doppelstahlmatten verstärkt. (mr) +++