Keine Gefahr einer Restrunde mit Testspiel-Charakter

25.02.19 - Trotz einer guten Vorbereitung musste Fußball-Hessenligist SG Barockstadt Fulda-Lehnerz im Spiel gegen das bis dahin Tabellenschlusslicht FC Ederbergland eine überraschende Niederlage hinnehmen. Etwas ideenlos agierte die SGB gegen defensiv ausgerichtete Gäste. Eine Gefahr, dass die Saison für die Barockstädter nur noch austrudelt, sieht deren Trainer Sedat Gören jedoch nicht.

"Nein, die sehe ich nicht", machte Gören nach dem Schlusspfiff unmissverständlich klar, dass seine Mannschaft auch bis zum Saisonende die notwendige Motivation auf den Rasen legt, um die gesetzten Saisonziele zu erreichen. Warum es gegen das Schlusslicht nicht klappte? "Wir haben unsere Chancen gehabt, nur nicht genutzt. Wenn wir hier früh ein Tor machen, dann müssen sie aufmachen und dann ist es ein ganz anderes Spiel", so Gören.

Ähnlich sah es auch sein Gegenüber Miroslav Emejdi: "Fulda muss nach 20 Minuten eigentlich 2:0 führen. Aber wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie eben hinten." Patrick Schaaf hatte mit einem Pfostenschuss in der neunten Minute die größte Chance darauf, auch Dennis Müller scheiterte äußerst knapp am Führungstreffer (16.). Dass Ederbergland mit zwei Kontertoren zum Erfolg kam, passte in das schwache wie unglückliche Spiel der SGB.

Leon Pomnitz fehlte an allen Ecken

Leon Pomnitz musste aufgrund einer Verletzung auf der Tribüne Platz nehmen ...

Was der SG Barockstadt und Sedat Gören fehlte, waren nicht nur die Tore, sondern auch Spielmacher Leon Pomnitz, der wegen eines Muskelanrisses in der Kniekehle für zwei bis drei Wochen aussetzen muss. "Na klar hat er uns gefehlt. Das hat man auch gesehen. Zwischen den Linien oder im letzten Drittel, wo er den finalen Pass spielen oder selber zum Abschluss kommen kann, da hat einer gefehlt." 

Neben ihm fehlten in Marcel Trägler und Dominik Rummel weitere zwei Spieler, die für den Unterschied sorgen können. Christopher Bieber, hinter Pomnitz der zweitbeste SGB-Schütze, blieb aufgrund der defensiv sehr kompakten und disziplinierten Spielweise der Gäste weitestgehend abgemeldet, einzig ein auf der Linie geklärter Kopfball war brandgefährlich (74.). Zurecht ärgerte sich Gören, dass die gute Vorbereitung nicht auch im Pflichtspiel gegen den FC Ederbergland bestätigt wurde. 

Glücklich wird er sein, dass er auch in der kommenden Woche auf Kapitän Schaaf zählen kann, denn nach einem Foul und einem Gerangel an der Seitenlinie wollte Schiedsrichter Mirko Radl schon die Rote Karte zücken. Einer fairen Geste der Gäste zum Dank beließ es der Unparteiische dann bei Gelb. Für Gören bleibt die Erkenntnis, dass noch einiges an Arbeit vor der SGB liegt. Keineswegs aber, dass die Saison aufgrund des abgefahrenen Aufstiegszuges vorzeitig beendet ist. (tw) +++