"DANKE Helmut" - Großes Lob für Bürgermeister OPFER von 300 Gästen

So wünscht man sich einen Abschied nach 18 Jahren als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde: Über 300 Gäste kamen am gestrigen Abend in das Niederaulaer Gemeinschaftszentrum, um die Verdienste von Helmut Opfer (SPD) zu würdigen. "Danke, Helmut" sagten alle und unterstrichen aus unterschiedlichen Positionen, das Engagement des 65-jährigen Rathauschefs. Nach 18 Dienstjahren geht Opfer heute in den Ruhestand. Es wird eher ein Unruhestand, denn der Kommunalpolitiker wird weiterhin weitere Ämter auf Kreisebene begleiten. "Vielleicht arbeite ich jetzt fünf Tage statt sechs Tage in der Woche", sagte Opfer in seiner Abschlussrede nicht ganz ernst. Denn er möchte sich auch mehr Zeit für seine Familie, den Enkelkindern und seinem großen Hobby, der Landwirtschaft nehmen. Und auch die Sangesbrüder vom Männergesangsverein Niederaula können sich freuen: "Wenn der ganze Trubel vorbei ist, komme ich auch wieder in die Gesangsstunde", sagte Opfer.

Welch großen Stellenwert Helmut Opfer in der Region genießt, zeigte auch die große Zahl von Bürgermeister-Kollegen aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg, die den Niederaulaer Rathauschef für seine Arbeit in einer Vielzahl von Ämtern würdigten. Während eines "Politischen Stammtischs" plauderte sie über manch lustige Begebenheit. Auch Landrat Karl-Ernst Schmidt (CDU) sowie der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth, sein Landtagskollege Torsten Warnecke und viele weitere Kommunalpolitiker waren da. Den Dankesworten schlossen sich die Vertreter der örtlichen Vereine, Verbände und Organisationen sowie den Gemeindegremien an. "Ich kenne den Helmut schon von Kindertagen an. Wir haben ein gemeinsames Hobby: Niederaula", sagte Hermann Bätz, Vorsitzender des Gewerbevereins.

Auch Gemeindebrandinspektor Matthias Schenk dankte für die gute Zusammenarbeit. Während die Festgäste im feinen Anzug kamen, stand Schenk in kompletter Einsatzkleidung am Rednerpult. Zeitgleich war die Feuerwehr Niederaula mit den Nachlöscharbeiten auf einem nahegelegenen Gelände beschäftigt (osthessen-news berichtete aktuell). Neben der Kinder- und Jugendarbeit in seiner Gemeinde unterstützte Opfer auch die Arbeit der freiwilligen Brandschützer. Für ihn selbstverständlich, dass er sich bei größeren Schadenslagen vor Ort informierte, so auch noch kurz vor seiner großen Verabschiedungsfeier am Freitagnachmittag.

Dass Helmut Opfer nicht nur von politischer Seite Lob und Anerkennung erhielt, bewies die beeindruckende Rede von Jörg Keileweit. "Ich bin Stolz, dich als Chef zu haben", sagte Keileweit im Namen der Mitarbeiter von Verwaltung und Bauhof. "Während andere Auszubildende während meiner Ausbildung in der Berufsschule über ihre Chefs schimpften, gab es für mich überhaupt keinen Anlass dazu", sagte Keileweit und würdigte die gute Stimmung und das Miteinander in den Gemeindebüros. "Das ist dein Verdienst Helmut, wir sagen Danke".

Der künftige Bürgermeister Thomas Rohrbach kann sich noch genau an den 1. Februar 1991 erinnern. Damals wurde Helmut Opfer als neuer Bürgermeister vereidigt und nur wenige hundert Meter weiter in der damaligen Bahnhofsgaststätte war Rohrbach selbst "mindestens genauso nervös". Denn er musste an diesem Abend die Aufnahme bei den Kirmesburschen "bewältigen". 18 Jahre später nun startet am kommenden Montag die offizielle Amtszeit von Rohrbach im Rathaus.

"Ich möchte die Gelegenheit nutzen. mich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Wochen zu bedanken", sagte Rohrbach zu Helmut Opfer, der seinem Nachfolger auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen werde.

Sichtlich bewegt dankte Opfer für den schönen Abend. "Ich kenne trockene Redeveranstaltungen, aber ihr habt ein schönes Programm organisiert", sagte Opfer. Die örtlichen Tanzgruppen Inspirations (Kerspenhausen) sowie die Diamonds&Swarowskis sowie Déjavu (beide Niederaula) sorgten ebenso wie die Männergesangsvereine aus Niederaula und Breitenbach am Herzberg für beste Unterhaltung. Und Matthias Engel gelang es als Moderator, die Mamutveranstaltung von fast vier Stunden im offiziellen Teil, gekonnt zu führen.

Eben ein würdiger Abend für Bürgermeister Helmut Opfer, der die positive Entwicklung der 5.500 Einwohner zählenden Marktgemeinde maßgeblich geprägt hat. Und vielleicht hat er ja nun doch etwas mehr Zeit, um mit seinem alten Deutz die Felder und Wiesen auf dem Hungerberg zu bearbeiten. Denn dort "erhole ich mich von dem Stress des Alltags", verriet Opfer in seiner Abschlussrede. "Bis vor drei Stunden wusste ich gar nicht, wie gut ich war", scherzte Opfer, jahrelang erfahren als Sitzungspräsident in der "Bütt" des Niederaulaer Karnevals. Die vielen Lobesworte gab er an seine Familie sowie seinen Mitarbeitern und den Gemeindegremien weiter. "Denn nur gemeinsam können wir uns für die positive Entwicklung unserer Gemeinde erfolgreich einsetzen", sagte Opfer. (Hans-Hubertus Braune) +++