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Auszeichnung für verdiente Heimat- und Geschichtsforscher, von links nach rechts, Leiterin des Zentrums für Regionalgeschichte, Christine Raedler, Professor Dr. Jürgen Müller, Erich Neidhardt, Rainer Geschwindner und Landrat Thorsten Stolz - Foto: Privat

MAIN-KINZIG-KREIS Geschichte wird am leben gehalten

Verdiente Heimatforscher erhalten Medaille des Kreises

05.04.19 - Die Medaille für Heimatpflege und Geschichtsforschung 2018 erhielten im Rahmen einer Feierstunde im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums am vergangenen Donnerstag Rainer Geschwindner aus Steinau, Erich Neidhardt aus Brachttal und Professor Dr. Jürgen Müller aus Nidderau. Seit 1988 verleiht der Main-Kinzig-Kreis jährlich diese Medaille für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Heimatpflege und Geschichtsforschung an verdiente Bürgerinnen und Bürger. Das hat der Kreisausschuss vor wenigen Wochen entschieden. Für das vergangene Jahr wählten die Mitglieder des Kreisausschusses am 5. März aus 12 Vorschlägen drei Personen aus den jeweiligen Altkreisen Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern aus.

„Die heute zu ehrenden Personen weisen herausragende Verdienste um die regionale Geschichtsforschung und Heimatpflege auf und haben an der Aufarbeitung, Dokumentation und Weitergabe unserer Geschichte großen Anteil“, erklärte Landrat Thorsten Stolz.

Rainer Geschwindner ist sichtlich erfreut über die Ehrung

Rainer Geschwindner bekleidete viele Jahre als Vorstandsmitglied das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins in Steinau, seit 2004 leitet er den monatlichen Vereinsstammtisch auch mit eigenen Themen zur Heimatgeschichte. Darüber hinaus bietet er Turmführungen und Vorträge zur Steinauer Katharinenkirche an. Er ist Autor und Herausgeber von regionalgeschichtlichen Publikationen. Gemeinsam mit Sabine Dänner und Konrad Merz edierte er den Bildband „Steinau an der Straße – Geschichte die bewegt“. Ein weiteres Engagement ist die heimische Vor- und Frühgeschichte, hier nannte Landrat Thorsten Stolz in seiner Laudatio besonders die kontinuierliche ehrenamtliche Mitarbeit für die untere Denkmalschutzbehörde, für die er durch Feld- und Flurbegehungen archäologische Fundstellen entdeckte, kartierte und so einer Unterschutzstellung zuführte.

Erich Neidhardt erhält seine Urkunde

Erich Neidhardt führt als Vorsitzender mit herausragendem Engagement den Museums- und Geschichtsverein Brachttal seit 25 Jahren. Federführend ist Erich Neidhardt, auch als Autor, beteiligt an allen Ausstellungen des Museums und Publikationen des Vereins. Landrat Thorsten Stolz würdigte in seiner Rede besonders auch die Herausgabe, gemeinsam mit Vereinskollegen, des wegweisenden Katalogs „Wächtersbacher Steingut. 180 Jahre“. Als inzwischen pensionierter Lehrer und stellvertretender Schulleiter der Friedrich-August-Genth-Schule ist es ihm ein besonderes Anliegen gerade auch junge Menschen an Heimatgeschichte heranzuführen. Seine Liebe zur Heimatgeschichte hat er gerade jüngst wieder unter Beweis gestellt, als es darum ging, das vom Main-Kinzig-Kreis angekaufte Archivgut der Wächtersbacher Steingutfabrik mit ehrenamtlichen Akteuren zu sichern und unter Anleitung des Zentrums für Regionalgeschichte zu archivieren.

Professor Dr. Jürgen Müller nimmt Urkunde und Medaille entgegen

Professor Dr. Jürgen Müller gehört dem Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins Ostheim an. „In dieser Funktion hat er unter anderem maßgeblichen Anteil an der Neu- und Umgestaltung des Museums Ostheim“, hob Landrat Thorsten Stolz in seiner Laudatio auf den Preisträger besonders hervor. Themenvorträge und Ausstellungen werden von Professor Dr. Jürgen Müller initiiert und durchgeführt, darunter auch das viel beachtete Projekt „Hessische Landgemeinden im Ersten Weltkrieg 1914 -1918“. Im Rahmen dieses Projektes wurden Kriegserfahrungen in den Dörfern der Region Main-Kinzig aufgearbeitet und der Öffentlichkeit in Form von Ausstellungen mit Katalog und Begleitprogramm präsentiert. Das von Heinrich Pieh, Katja Alt und Jürgen Müller herausgegebene Begleitbuch von 2014 ist inzwischen Standardwerk und Bestseller. Zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs konzipierte Professor Dr. Müller erneut eine Ausstellung mit dem Titel „Schicksale Ostheimer Soldaten im Ersten Weltkrieg“. Als Ordinarius der Frankfurter Goethe-Universität mit einer Professur für neuere Geschichte mit Schwerpunkt 19. Jahrhundert bringt er sich auch ganz bewusst ehrenamtlich in seiner Heimat ein, um Geschichte vor Ort aufzuarbeiten und begreifbar darzustellen. (pm)+++


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