Archiv
"Wir stehen vor dem Nichts": Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung
18.04.19 - Die Kriminalpolizei ermittelt nach dem Brand zweier Mehrfamilienhäuser am Dienstagmittag in Gründau-Lieblos (Main-Kinzig-Kreis) "Im Euler" wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Die Brandursachenermittler gehen derzeit davon aus, dass das Feuer offensichtlich durch Gartenarbeiten mit einem Bunsenbrenner, die ein Anwohner gegen 13.30 Uhr durchgeführt haben soll, entstanden ist. "Es ist ein großer Schock, aber wir sind froh, dass keine Personen verletzt wurden", erklärten die Eigentümer Andreas Sonnenschein und Ali Ihsan Zortuk im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Ein Tag nach dem Brand stehen die Beiden mit ihren Familien und Freunden vor den zerstörten Wohnhäusern. "Wir sind aktuell am Renovieren und wollten zum 1. Juli einziehen", berichtet Ihsan Zortuk. "Doch es ging alles so schnell. Nun müssen wir sehen, wie es weiter geht." Zunächst brannte wohl eine Hecke unterhalb der beiden Häuser. Blitzschnell griffen die Flammen über. Die Häuser sind unbewohnbar. "Aktuell kommen wir bei unserer Familie unter."
Sonnenschein ist selbst Feuerwehrmann und arbeitet seit 20 Jahren im Brandschutz. "Natürlich weiß ich, wie schnell so etwas gehen kann. Doch nun bin ich selbst betroffen", so der Familienvater. "Meine Kameraden haben Großes geleistet, ich bin so dankbar." Über 60 Einsatzkräfte waren am Montagnachmittag vor Ort.
Gefahr Bunsenbrenner
Der Frühling ist da: alles blüht und sieht herrlich aus. Doch was versteckt sich zwischen Gartenmauern und Fußwegen? Hässliches Unkraut. Viele Gartenfreunde greifen beherzt zum Bunsenbrenner. Doch dieser birgt - wie auch in diesem Fall - eine große Gefahr. Schon kleine, vom Wind verwehte Funken können den trockenen Rasen und Büsche in Brand stecken und von dort auf Objekte übergreifen. So auch in Lieblos.
Für die beiden Familien wurde ein Spendenkonto eingerichtet. (Nina Bastian) +++