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Elsbeth Reuter, Rolf Schneider, Helgo Hahn und Hubert Schmid. - Grafik: Janina Hohmann

BAD HERSFELD Am 5. Mai

"Die Jahreszeiten" von Joseph Haydn: Eröffnungskonzert der Festspiele

23.04.19 - Das traditionelle Eröffnungskonzert der Bad Hersfelder Festspielsaison bringt am Sonntag, 5. Mai 2019, 19:30 Uhr in der Stadthalle die „Jahreszeiten“ für Soli, Chor und Orchester von Joseph Haydn. Das letzte Oratorium des gereiften Komponisten entstand in den Jahren 1799 und 1800 unmittelbar nach dem überwältigenden Erfolg der „Schöpfung“ und wurde 1801 in Wien uraufgeführt.

Die Komposition auf Texte von James Thomson in der Übersetzung von Haydns Mäzen Gottfried van Swieten verarbeitet überwiegend weltliche Themen und verklärt das Landleben bezogen auf den Jahres- und Tageskreis. Berühmt ist das weltliche Oratorium für die heiteren wie eindringlichen Naturschilderungen, lediglich der Finalsatz ist ins Religiöse gewendet.

Der Frühling

ist die Zeit der Saat und der Hoffnung. Die instrumentale Einleitung schildert den Übergang vom Winter zum Frühling. Die langsamen Akkorde zu Beginn stehen für die Starre des Winters doch dann bricht im Vivace ein wildes Drängen und Treiben los, als rängen die Mächte der Natur miteinander um die Herrschaft. Die drei Solisten verkünden rezitativisch die Flucht des Winters und der anschließende Chor formuliert die freudige Frühlingserwartung. Auch die folgende Bass-Arie atmet die Stimmung reiner Naturfreude. Der Ackersmann schreitet hinter seinem Pflug her und pfeift dabei die Melodie aus dem 2. Satz der Sinfonie mit dem Paukenschlag. Nach getaner Arbeit fleht ein Bittgesang des Chores um Regen, Sonnenschein und gute Ernte.

Der Sommer

Der zweite Teil des Oratoriums ist die oft tonmalerische Schilderung eines Sommertages vom Morgen bis zum Abend. Angefangen vom Weckruf des Hahnes und dem Aufgang der Sonne wird der Auszug der Schafherde beschrieben. Die Morgenfrische weicht der Mittagsglut, die drückende, Mensch und Tier belastende Hitze entlädt sich in einem gewaltigen Unwetter. Der Schlussgesang des Satzes ist ein Bild des Abendfriedens. Das heimkehrende Rind brüllt mit ungefügem Posaunenton, die Wachtel schlägt, die Grille zirpt, die Abendglocke tönt und das milde Sternenlicht der Nacht breitet sich aus.

Der Herbst

Die Einleitung des dritten Satzes beschreibt „des Landmanns freudiges Gefühl über die reiche Ernte“, dann beginnen Scherz und Spiel. Lukas lobt sein Hannchen, diese preist sein redliches Herz, ein nachfolgendes Duett besingt das Glück treuer Liebe. Der Satz enthält auch eine sehr bewegte Jagdszene. Zunächst wird die Vogeljagd mit deutlicher Klangmalerei geschildert: der Hund streift durch das Gras, der Vogel steigt auf und stürzt, von Blitz und Knall der Büchse getroffen vom Himmel. Danach geht es auf die Hirschjagd, ein hörnerschmetternder Chor, der in jubelnden Halali-Rufen ausklingt. Der Satz klingt aus mit der Schilderung der Weinlese und einem jubelnden Weinfest. Das Konzert schließt mit einer Anrufung Gottes und einer großen „Amen“-Fuge aus dem Winter.

Solisten

Wieder kommen großartige Solisten nach Bad Hersfeld. Elsbeth Reuter (Sopran) begeisterte zuletzt mit der Solopartie in der Paukenmesse, Hubert Schmid (Tenor), jahrelang Mitglied der „Jungen Tenöre“,  war schon Solist in den beliebten Neujahrs-Operetten-Galas und Rolf Scheider (Bass) brillierte z. B. im „Lied der Glocke“ von Andreas Romberg. Die bewährten Frankfurter Sinfoniker übernehmen den umfangreichen und anspruchsvollen Orchesterpart. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Helgo Hahn. (pm) +++


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