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Aus Fortuna zu einem der größten Sportvereine der Region
22.06.19 - Zahlreiche Sportvereine der Region feiern in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag, viele von ihnen mit Festwochen oder Einladungen bekannter Fußballmannschaften. Auch der Hünfelder SV wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und feiert sein Jubiläum mit einem Sommerfest am heutigen Samstag, dem Gründungstag des HSV.
Am 22. Juni 1919 wurden "alle Gönner und Freunde des Fußballsports" - wie es im damaligen "Hünfelder Kreisblatt" hieß - in die Gastwirtschaft Fritz Lühn eingeladen, um einen neuen Verein zu gründen. Anwesend waren unter anderem Franz Koch, Karl Dietz, Eberhard Jansen, Karl Jüngst, Franz Zentgraf, August Giebel, Josef Lühn II., Albert Herbst, Gustav Marschall, Albert Seifert, Hugo Ebert, Willi Baier, Karl Drinnenberg, Ernst Goß, Fritz Goß und Josef Biedenbach.
"Die in der Gaststätte Lühn zusammengekommenen Gründungsmitglieder waren alle damit einverstanden, einen neuen sporttreibenden Verein in Hünfeld zu gründen", heißt es in der Chronik des HSV. Einstimmig wurde Eberhard Jansen zum Ersten Vorsitzenden gewählt. Bereits zehn Jahre zuvor wurde der Turn- und Sportverein Fortuna gegründet, nach Kriegsende 1918 waren einige Spieler des Vorläufervereins nicht mehr zurückgekehrt, weshalb die Fortuna aufgelöst wurde.
Eine feste Spielstätte hatte der neugegründete HSV noch nicht, die Fußballer mussten sich nahezu jeden Sonntag einen neuen Platz suchen. "Die damals herrschenden primitiven Verhältnisse und die wenige Unterstützung durch die Öffentlichkeit für den Spielbetrieb brachte es mit sich, dass diese Pioniere des Fußballsports in Hünfeld viele Opfer bringen mussten", beschreibt die Chronik die damaligen Bedingungen. Obwohl in den 1920er Jahren die wirtschaftliche Lage immer bedrohlicher wurde, berappelte sich der Verein.
Auch in den Jahren des Zweiten Weltkriegs blieb der HSV, der mittlerweile auch Leichtathleten im Verein hatte, aktiv und gründete zwei Jahre nach Kriegsende die Handball-Abteilung. Ein Jahr später, am 2. August 1948, wurde die "alte Rhönkampfbahn" eingeweiht. 71 Jahre später ist die Rhönkampfbahn, einige Male saniert und umgebaut, nach wie vor Heimat des Hünfelder SV, dessen Fußballer sich an der regionalen Spitze etabliert haben.
Heute hat der HSV neben Fußball noch Abteilungen im Handball, der Gymnastik, dem Herzsport, Kinderturnen, den Lauftreff, der Leichtathletik, dem Tischtennis und dem Volleyball. Die Volleyballer des HSV sorgten bis vor ein paar Jahren in der Regionalliga für Furore. Mit rund 1.400 Mitgliedern (Stand September 2018) ist der HSV einer der größten Sportvereine Osthessens. (the) +++