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KAP-Holding rudert zurück: das Mehler-Areal wird doch nicht verkauft
20.07.19 - Überraschende Wende: das Mehler-Areal in der Edelzeller Straße in Fulda wird doch nicht verkauft. Das berichtet die Fuldaer Zeitung am Freitagmorgen. Nach einer Prüfung, ob das Gebäude verkauft werden solle, habe sich die Führungsebene der KAP-Holding zum guten Schluss doch dagegen entschieden. Noch vor genau einem Jahr erklärte der Vorstand, dass das Gebäude vor einem Verkauf steht.
In der Stadtpolitik gab es bereits hitzige Diskussionen, was mit der etwa 17 Hektar großen Fläche passieren soll. Die SPD hatte bereits die Idee, aus dem Gelände ein Wohnquartier entstehen zu lassen. Diese wird mit der Entscheidung der KAP-Holding wohl wieder verworfen. Gründe, warum sich die Führungsebene nun doch gegen einen Verkauf entschieden hatte, nannte sie bislang noch nicht. "Wir haben einen Verkauf geprüft. Es bleibt jedoch alles wie gehabt. Die Mitarbeiter wurden bereits Anfang des Jahres darüber informiert", so die Holding auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS.
Im Juli vergangenen Jahres hatte Guido Decker, Vorstandsvorsitzender der KAP Beteiligungs-AG, im Gespräch mit O|N erzählt, dass es wichtig sei, einen Käufer zu finden, der das Erbe des Standorts erhalten möchte. "Wir wollen in Innovationen investieren und neue Arbeitsplätze schaffen. Unser Unternehmen ist genauso wie die Menschen der Stadt Fulda historisch eng mit der Geschichte der Mehler AG verbunden", sagte er damals. Es war bereits ein Immobilienmakler mit der Vermarktung beauftragt.
Zur Mehler AG:
Mehler steht in der Domstadt für eine lange Tradition, ist im ursprünglichen Gewerbe aber schon lange nicht mehr tätig. Das Fuldaer Unternehmen entwickelte und produzierte über viele Jahrzehnte hochwertige Textilien. Heute gehört die Mehler AG zur börsennotierten Industrieholding KAP, spezialisiert auf technische Textilien, Kunststoff-Komponenten und IT-Dienstleistungen. Auch die in Fulda ansässige IT-Novum GmbH gehört zum Portfolio. Der KAP-Konzern - ebenfalls mit Sitz in Fulda - erwirtschaftete dem jüngsten Bericht zufolge 407,5 Millionen Euro Jahresumsatz und beschäftigt 2.724 Mitarbeiter (Zahlen aus 2017). (ld) +++