Rieder Frauen "außer Rand und Band" - Weiberfastnacht "im Land des Lächelns"

Unter dem Motto "Im Land des Lächelns" feierten in diesem Jahr die Frauen des Ebersburger Ortsteiles Ried eine schmissig-humorvolle "Weiberfastnacht" im Bürgerhaus, die von der kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) organisiert worden war und über die nachfolgend Bea Hartung berichtet.

"Mit viel Schwung und Witz führten die Moderatorinnen Eva Kaib und Ingrid Schmitt am Donnerstag, dem 19.02.09 durch das bunte Programm. Für die musikalische Unterhaltung war Stefan zuständig, der es verstand, die bunt kostümierten feierwütigen Frauen in dem überfüllten Saal in Hochstimmung zu versetzen.

Es waren wieder viele aktive Frauen auf der Bühne, was immer wieder erstaunlich für so einen kleinen Ort wie Ried ist.

Die Kindertanzgruppe mit Ihren bunten Kostümen und den tollen Tanzschritten machte den Anfang eines mit Sketchen und schönen Tänzen gemischten Programmes. Das Standesamt (gespielt von Eva Gerhardt, Monika Böhmel, Martina Link-Böhm) sorgte für die ersten Lacher, gefolgt vom Leiden eines Tapezierers (Ursula Keidel).

Die "Rieder Powerfrauen" glänzten mit einem Piratentanz und - ganz aktuell - in glamourösen Kostümen mit einem Tanz zu einem Song-Medley von Udo Jürgens. Einen "wunderbaren Traum" hatte Pfarrer Schütz als Modell, der mit einem bravourösen Vortrag, wohlgesetzten Worten und passenden Gesten, die Frauen nur so "aus dem Häuschen" brachte.

Mit lustigen Einlagen wurde "das Supertalent" dargestellt. Bruce, Sylvie van der Vaat und Dieter Bohlen (Elke Hartung, Babsi Böhm-Zentgraf und Sigrid Jordan) konnten mit viel Witz und ausgefallenen Texten den Schäfer Heinrich (Jutta Wahl), das Fliegerlied (M.Böhmel), einen Ausdruckstanz (Katja Böhm), den sexy Stangentanz (Birgit Gehardt) und einen Bändertanz (Eva Kaib+Ursula Keidel) vorstellen.

Das Hettenhausener Männerballett brachte den Saal zum Kochen mit seinem Piratentanz und die Tanzgruppe "Nobodys" aus Lütter waren mit schönen Kostümen im Museum unterwegs.

Für viele Lacher sorgte ein heiratswütiges und sehr verliebtes Rentnerpaar, welches in einem Sanitätshaus nach einem Geschenketisch Ausschau hielt (Beate Hartung, Erna Drexler und Alex Baumgarten), gefolgt von Ursula Keidel und Martina Link-Böhm, die beim Buttern so einiges auszutauschen hatten.

Auch Olaf Henning (Jutta Wahl) und der Jungfrauenchor waren an diesem Abend zu Gast. Dass es beim Arzt zu Verwechslungen kommen kann, konnten Erika Böhm und Beate Hartung - unterstützt vom Skelett Chuck - mit viel Witz zeigen.

Ein weiterer Sketch befasste sich mit der Hoffnung auf einen Millionengewinn: "So einen Hals" kann man bekommen, wenn beim Lottospielen nicht alles glatt läuft (bombig gespielt von Elke Hartung und Sigrid Jordan).

Ein wirklicher Augenschmaus war das große Finale. Knallebunt und in vielen ausgefallenen Kostümen konnten sich nochmal alle Akteure vom Publikum verabschieden, das sich mit viel Applaus revanchierte und bis in den frühen Morgen feierte."

Während die Akteure auf der Bühne ihr Lob über den direkten Beifall bekamen, sorgten hinter den Kulissen noch viel mehr Mitwirkende, eher unerkannt, für ein gutes Gelingen: die Helferinnen für Kostüme, Bühnenbild, Technik und diejenigen, die meist vergessen werden und doch für "das leibliche Wohl" oft meisterlich wirken: die Frauen in der Küche und Bedienung. "Wenn man immer in der Küche steht, hat man kein Kostüm - und fällt daher auch nicht so auf," meinte eine "Betroffene". Aber beim Nachdenken kam ihr die Idee: "Nächstes Jahr besorge ich mir ein passendes Outfit - vielleicht als Küchenschabe oder Hummer."

Und wer sich über das Wort "Stuhlgang" über dem Fastnachtsmotto "Im Land des Lächelns" auf der Bühne wunderte, wurde aufgeklärt: denn bei der Rieder Weiberfastnacht ging es nicht etwa vor allem um asiatische Ausscheidungen, sondern um den "materiellen Hintergrund" des Abends.

Die rund 200 Stühle im Bürgerhaus müssen dringend ersetzt werden und so bemüht sich die Ortsgemeinschaft um Spenden sowie Einnahmen bei Veranstaltungen, etwa bei der Fastnacht. Möglicherweise wird es in diesem Jahr noch ein "Stuhlfest" geben, das die Investitionskasse ebenfalls füllen soll. (gw) +++