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Bayern Alzenau zog in Freiensteinau souverän ins Hessenpokal-Achtelfinale ein. - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FREIENSTEINAU SG Freiensteinau - Bayern Alzenau 0:4 (0:1)

Kein blaues Wunder im blauen Eck

28.08.19 - Eine halbe Stunde hielt sich Fußball-Gruppenligist SG Freiensteinau schadlos, dann lenkte Regionalliga-Aufsteiger FC Bayern Alzenau das Spiel in seine Richtung: Am Dienstagabend zogen die Unterfranken mit einem 4:0 (1:0) ins Achtelfinale des Hessenpokals ein, für den Außenseiter aus dem blauen Eck endete das Abenteuer in der zweiten Hauptrunde.

Freiensteinaus Trainer Heiko Breitenberger ließ für das Highlight des Jahres nahezu die gleiche Mannschaft spielen, die in der Gruppenliga zuletzt ein 1:1-Unentschieden gegen Großenlüder holte. Lediglich für Kevin Stribrny begann Marvin Höbeler. Ganz anders sah das auf der Gegenseite aus. Der so glänzend in die Saison gestartete Regionalliga-Aufsteiger aus Alzenau spielte mit einer auf neun Positionen veränderten Elf, Trainer Angelo Barletta ließ nur Dominique Jordan und Kapitän Marcel Wilke in der Startaufstellung.

Vielleicht lag es an den vielen Änderungen, dass der Favorit zumindest in der ersten Viertelstunde seine Problemchen hatte. Freiensteinau begann mutig und hatte durch Marvin Höbeler (4.) und Stefan Stramm (10.) durchaus große Möglichkeiten, den krassen Außenseiter in Führung zu bringen. "In der Pause habe ich geschimpft, weil wir unsere Dinger nicht machen. Das Problem haben wir auch in der Liga", haderte SGF-Trainer Breitenberger. Von der Barletta-Elf war anfangs im Spiel nach vorne wenig zu sehen, es dauerte bis zur 27. Minute, ehe der Gast den ersten nennenswerten Abschluss hatte. Semih Sentürks Versuch aus der zweiten Reihe strich knapp am Pfosten vorbei.

"Ich war gar nicht zufrieden mit den ersten 20 Minuten. Freiensteinau hat das toll gemacht, mutig und couragiert gespielt", lobte FCB-Trainer Angelo Barletta das Auftreten der Hausherren. Danach wirkte Alzenaus Spiel wesentlich flüssiger und durchdachter, der Druck auf Freiensteinaus Hintermannschaft nahm zu. Bis Minute 31 hielt sich der Gruppenligist standhaft, dann zog der Favorit in Führung. Kubilay Cetin vernaschte zwei Freiensteinauer, zog auf der rechten Seite an die Grundlinie und bediente in der Mitte Mahdi Mehnatgir, der nur noch aus kurzer Distanz einschieben musste.

Freiensteinau hatte durch Jannik Beikirch kurz vor dem Seitenwechsel noch einen gefährlichen Abschluss, bei dem Gäste-Torwart Marvin Gärtner erneut unsicher wirkte. Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren ihre Sache weiter ordentlich, stemmten sich gegen das Ausscheiden und ließen weiterhin nicht allzu viel zu. Dass der Gast im blauen Eck sein blaues Wunder erleben könnte, daran glaubten wohl nur die kühnsten Optimisten der rund 500 Zuschauer. 

"Mit der Hereinnahme von Serkan Firat und Dren Hodja hat unser Spiel mehr Tempo bekommen. Sie heben uns aktuell auch in der Regionalliga auf ein anderes Niveau", sagte Barletta über die auffälligen Firat und Hodja. Nach einer Stunde legte der Regionalligist schließlich nach und erhöhte nach einer schönen Kombination durch Cetin auf 2:0 (61.). Mit dem dritten Alzenauer Treffer durch Sentürk (70.) nahm das Resultat dann die im Vorfeld erwartete Höhe an. Kurz darauf markierte Dren Hodja das wohl schönste Tor des Tages, nahm einen Eckball mit der Brust an und vollstrecke per Direktabnahme zum 4:0 (76.).

Danach hatte der Regionalligist genug vom Toreschießen und zog erwartet souverän ins Achtelfinale ein. "Ich wünsche mir ein Heimspiel, gegen wen ist mir egal", sagte Barletta zu seinen Wünschen in der Runde der letzten 16. Sein Gegenüber, Heiko Breitenberger, war abschließend dann aber doch sehr zufrieden. "Wir haben voll Paroli geboten und eine tolle Moral bewiesen", sagte Freiensteinaus Linienchef abschließend. (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SG Freiensteinau: Felix Kania - Dominik Papsch, Sebastian Krieg, Marco Link, Stefan Stramm (62. Nico Schöniger), Jannik Beikirch (76. Julian Hausmann), Roland Lotz (79. Marcel Lang), Niklas Schenk, Sebastian Sill, Marvin Höbeler, Nils Höbeler.

FC Bayern Alzenau: Marvin Gärtner - Nicola Köhler (59. Atsushi Kikutani), Tarik Sejdovic (54. Serkan Firat), Mahdi Mehnatgir, Dominique Jourdan, Alexandro Okyere, Gianluca Alessandro, Markus Auer, Kubilay Cetin, Semih Sentürk, Marcel Wilke (54. Dren Hodja).

Schiedsrichter: Oleg Karaliov (Altenstadt).

Zuschauer: 500.

Tore: 0:1 Mahdi Mehnatgir (31.), 0:2 Kubilay Cetin (61.), 0:3 Semih Sentürk (70.), 0:4 Dren Hodja (76.). +++


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