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Später Nackenschlag für Leon Pomnitz und die SG Barockstadt: gegen Hadamar reichte es nur zu einem Unentschieden. - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA SG Barockstadt - RW Hadamar 2:2 (2:1)

Die weiße Barockstadt-Weste bekommt erste Flecken

01.09.19 - Mit einem Lucky-Punch in der Nachspielzeit entführt Fußball-Hessenligist Rot-Weiß Hadamar einen Punkt aus Lehnerz. Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz muss trotz langer Führung mit einem 2:2 (2:1)-Unentschieden leben, in der Schlussphase hätte die Entscheidung fallen müssen. Patrick Schaaf und Dominik Rummel trafen für die SGB.

Wie erwartet fehlte Markus Gröger der SG Barockstadt verletzungsbedingt, Julian Pecks und Sebastian Sonnenberger bildeten die Innenverteidigung. Und die musste nach acht Minuten das erste Gegentor der Saison hinnehmen. Einen Distanzschuss konnte Tobias Wolf nur abprallen lassen, den freien Ball brachte Leon Burggraf im Tor unter und sorgte nach 458 Saisonminuten für den ersten Fleck auf der weißen SGB-Weste. Ein freier Ball war es nach Ansicht des Schiedsrichters, denn Wolf reklamierte, er hätte die Hand auf dem Ball gehabt.


Die Barockstadt war keineswegs unterlegen, André Fließ (6., 31.) und Dominik Rummel (15.) hatten gute Möglichkeiten, doch die Gäste aus Hadamar erwiesen sich als schwerer Gegner und sorgten mit schnellen Bällen in die Spitze für gute Kontermöglichkeiten. So musste Wolf einen platzierten Abschluss von Christian Makana aus dem Winkel kratzen (20.), einen Freistoß von Mirko Dimter hatte der Schlussmann im Nachfassen (26.).

Mitte der ersten Halbzeit hatte die SGB das Spiel mehr im Griff, erstickte Gegenangriff der in schwarz gekleideten Rot-Weißen früh. Und so war auch der Ausgleichstreffer die logische Folge. Fließ legte auf den freien Patrick Schaaf ab, der aus 16 Metern ins linke Eck traf (33.). Bis zum Pausenpfiff drückte die Barockstadt, wieder gut unterstützt von 500 Zuschauern, auf die Führung - und bekam sie auch. Dimter ließ gegen Fließ den Körper stehen, Rummel verwandelte den Strafstoß sicher (45.+2). Schon zuvor vergaben Hillmann (41.) und Rummel mit einem Kopfball aus zwei Metern (43.) hochkarätige Chancen.

Es war ein umkämpfter zweiter Durchgang, der für die Hausherren nicht nach Wunsch startete. Denn beim Abschirmen verletzte sich Benjamin Fuß am Knie, das Signal zum Auswechseln kam sofort (55.). Zu Herausforderungen für Wolf kam Hadamar jedoch nicht, auch auf der Gegenseite wurde Strauch nicht zwingend geprüft. Einmal musste Hadamars Keeper gegen Leon Pomnitz parieren (61.), viel mehr Arbeit bekam er im Glutofen in Lehnerz aber auch nicht.


Die Anstrengung war beiden Teams mit zunehmender Spieldauer anzumerken. Die Barockstadt-Defensive zog Hadamars Angriffen frühzeitig den Stecker, auf der anderen Seite waren die Bälle von Fließ, Rummel und Co. jedoch auch nicht mehr konzentriert. Ein Beispiel: Rummel tankte sich durch und plötzlich war es eine Drei gegen Eins-Situation für die SGB, doch Barockstadts Nummer 10 blieb an Dimter hängen, die gestarteten Fließ und Marcel Trägler hätten frühzeitig angespielt werden können (83.).

Es rächte sich, denn ein langer Ball flog in der Nachspielzeit noch in den Sechzehner. Niemand der SGB-Akteure trafen den Ball oder klärten ihn, plötzlich standen vier Hadamar-Spieler vor Wolf, der zuvor eingewechselte David Sembene überlupfte den SGB-Schlussmann und sorgte im Heim-Lager für lange Gesichter. Ein Unentschieden, das so gegen Ende der Partie nicht abzusehen war und für die SG Barockstadt so überraschend wie ärgerlich ist. In der kommenden Woche geht es gegen Eintracht Stadtallendorf zum Spitzenspiel.

"Eigentlich hab ich ihn wegen seiner Kopfballstärke eingewechselt. Dass er ihn dann so eiskalt macht, ist auch schön", freute sich Hadamar-Coach Stefan Kühne nach dem Spiel über seinen Torschützen Sembene. "Klar ist es am Ende glücklich, den Punkt mitzunehmen. Die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit haben wir den Faden verloren, aber wie wir die zweite Halbzeit zurückkamen, war schon super", so Kühne weiter.


Des einen Freud, des anderen Leid, denn logischerweise war SGB-Trainer Sedat Gören mit der Szene in der 91. Minute nicht glücklich: "Das waren Abstimmungsprobleme und wir rutschen nochmal aus, das ist natürlich bitter. Auf die Bilanz mit fünf Spielen ohne Gegentor können wir stolz sein, aber heute ist es natürlich ärgerlich." Für Gören war die Leistung jedoch nicht ausschlaggebend für den Punktverlust: "In der ersten Halbzeit haben wir meiner Meinung nach die beste Saisonleistung abgerufen. Das Ergebnis hat eben nicht gepasst." (Tino Weingarten)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Tobias Wolf - Julian Pecks, Patrick Broschke (74. Marcel Trägler), Leon Pomnitz, Dominik Rummel (87. Yves Böttler), Andre Fließ, Patrick Schaaf, Dominik Crljenec, Benjamin Fuß (57. Niklas Odenwald), Kevin Hillmann, Sebastian Sonnenberger.

Rot-Weiß Hadamar: Christopher Strauch - Mirko Dimter, Markus Neugebauer, Leon Burggraf, Jerome Zey, Michel Gschwender, Steffen Rücker (87. David Sembene), Florian Kröner (76. Raymond Aschenkewitz), Jonas Herdering, Christian Sebastiao Makana (63. Denis Oriana) , Mirco Paul.

Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Büdingen).

Zuschauer: 500.

Tore: 0:1 Leon Burggraf (8.), 1:1 Patrick Schaaf (33.), 2:1 Dominik Rummel (45.+2, Foulelfmeter), 2:2 David Sembene (90.+1). +++


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