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Großenlüder will weiße Weste wahren - HSV braucht bessere Effizienz
10.10.19 - Vierter Spieltag in der Handball-Landesliga. Während es für die TG Rotenburg, den TV Hersfeld und die HSG Großenlüder/Hainzell darum geht, den bislang starken Saisonstart weiter auszubauen, will der Hünfelder SV für den zweiten Saisonsieg sorgen. Die Aufgabe ist jedoch nicht leicht.
TG Rotenburg - HSG Twistetal (Samstag, 17:30 Uhr)
Drei Spiele, zwei Siege und eine unglückliche Derby-Niederlage gegen Hersfeld: der Saisonstart der TG Rotenburg darf als gelungen bezeichnet werden. Nun soll im Heimspiel gegen die HSG Twistetal nachgelegt werden. "Wir gehen selbstbewusst in das Spiel und wollen unseren dritten Sieg einfahren", sagt TGR-Trainer Robert Nolte vor dem Duell mit der HSG, die zuletzt überraschend vor eigener Kulisse gegen Dittershausen verlor.
Vor dem spielfreiem Wochenende landete die TGR in Bettenhausen einen 31:27-Erfolg und feierte den zweiten Auswärtssieg in Folge. "Wir sind gut drauf und bislang weitgehend von Verletzungen verschont geblieben", erklärt Nolte den guten Saisonstart. Zwar werde Jonas Barzov vermutlich bis Jahresende fehlen, ansonsten passierte dem kleinen TGR-Kader bislang in Sachen Verletzungen wenig.
Zuletzt zog sich aber Petar Cutura eine Fersenprellung zu, sein Einsatz am Samstag sei fraglich. "Sein Ausfall wäre bitter", sagt Nolte, den traditonell heimstärkeren Twistetalern trotzdem zwei Zähler abluchsen möchte. "Die HSG deckt meistens offensiv, das kommt uns entgegen und dafür haben wir Lösungen", gibt sich Rotenburgs Trainer selbstbewusst. Schließlich soll der gute Start ausgebaut werden.
Hünfelder SV - HSG Baunatal (Samstag, 18:30 Uhr)
Mit der HSG Baunatal wartet eine äußerst schwere Aufgabe auf den Hünfelder SV. Bei der bislang einzigen Saisonniederlage der HSG in Großenlüder beobachtete HSV-Trainer Holger Hölzinger den kommenden Gegner. "Das ist eine individuell starke Truppe mit enormen Gegenstößen. Da kann uns eine riesen Welle drohen." Deshalb gelte es, genau das zu verhindern, um Punkte in der heimischen Halle behalten zu können.
"Wir wollen unser Spiel auf die Platte bringen, müssen aber den Gegenstoß verteidigen", erhofft sich Hölzinger ein Gleichgewicht im Spiel. Dazu müsse sich die Effektivität erhöhen, zuletzt gegen die HSG Fuldatal/Wolfsanger (29:36) mangelte es an der Chancenverwertung. "Wir dürfen in verschiedenen Phasen nicht zu fahrlässig damit umgehen und uns darauf verlassen, dass die Torleute gut halten", so der HSV-Trainer.
Den Hünfeldern fehlen wird auf jeden Fall Torhüter Yannik Voß, zudem sei Lennert Sitzmann noch fraglich. In Hünfeld ist man dennoch gewillt, den eher mauen Saisonstart aufzubessern und die HSG Baunatal zu überraschen.
TV Hersfeld - HSG Fuldatal/Wolfsanger (Samstag, 18:30 Uhr)
Grund zur Panik herrscht beim TV Hersfeld nach der Niederlage bei der MSG Körle/Guxhagen nicht, Trainer Christian Weiß hofft auf Wiedergutmachung beim nächsten Heimspiel am kommenden Samstag. "Gegen Körle haben wir einfach unsere Chancen nicht genutzt und somit die erhofften zwei Punkte nicht mit nach Hause genommen" stellt Weiß klar. Seine Mannschaft hat nicht lange gehadert, sondern trainiert weiter fleißig, um am Wochenende vor heimischer Kulisse zu punkten. Gegen den nächsten Gegner Fuldatal/Wolfsanger ist dies keine leichte Aufgabe.
Fuldatal hat die ersten beiden Spiele souverän gewonnen und ist für Weiß auch Mitfavorit auf die Meisterschaft in dieser Saison: "Sie werden am Ende mit Großenlüder und Wanfried um die Meisterschaft spielen, da bin ich mir ziemlich sicher. Sie verfügen über einen breiten Kader und sich brandgefährlich. Es muss alles passen, damit meine Mannschafft am kommenden Samstag die Fans mit Punkten glücklich macht."
Gute Nachrichten gibt es aber schon vor dem Spiel: Sven Wiegel und Mark Förtsch sind wieder voll dabei und werden am Wochenende auflaufen. Anders sieht es bei Kreisläufer Michael Krause aus. Ein Bänderriss bremst ihn für das nächste Heimspiel aus. Trotzdem ist Weiß guter Dinge für das Spiel: "Fuldatal soll sich strecken. Wir werden alles geben, um die den Zuschauern einen erfolgreichen Abend zu bescheren."
HSG Großenlüder/Hainzell - VfB Bettenhausen (Sonntag, 17 Uhr)
Drei Spiele, drei Siege, Tabellenplatz eins: die HSG Großenlüder/Hainzell wird ihrer Einschätzung als Geheimfavorit bislang gerecht und führt die Tabelle der noch jungen Saison an. Gegen den Vorjahres-Aufsteiger aus Bettenhausen, der mit einem Sieg und zwei Pleiten gestartet ist, soll nun die weiße Weste gewahrt werden. "Das muss unser Anspruch sein, dass wir in einem Heimspiel nichts anbrennen lassen", sagt HSG-Trainer Joachim Bug.
Schließlich sind die Rollen klar verteilt, auch wenn der Gast mit Gordan Suton einen der stärksten Spieler der Liga in seinen Reihen hat. "Auf ihn müssen wir den Fokus legen und ihn in den Griff bekommen", will Bug den Wirkungskreis Sutons eindämmen, ohne aber die anderen Spieler zu vernachlässigen: "Das würe ihnen ja nicht gerecht werden, zumal im linken Rückraum ein echter Shooter spielt."
Dennoch soll nach den 60 Minuten am Sonntag der vierte Sieg im vierten Spiel eingefahren werden. "Wir müssen sehen, wie schnell wir nach einer Woche Pause wieder in den Rhythmus kommen. Aber die Vorgabe ist klar, dass nun ein Sieg zählt und wir Vollgas geben werden", gibt Bug die Marschoute vor. Da Torwart Mike Decher verhindert ist, bilden Alexander Stradtmann und René Herber das Duo zwischen den Pfosten. Ansonsten hat Bug wohl alle Spieler zur Verfügung. (the/rim/tw) +++