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Rotenburg baut starken Start aus - TVH schlägt Vizemeister - Pleite für HSV
13.10.19 - Zwei Siege und eine Niederlage für die osthessischen Handball-Landesligisten: Am Samstag unterlag der Hünfelder SV im Heimspiel gegen die HSG Baunatal, während die TG Rotenburg ihren starken Start ausbaute und der TV Hersfeld vor eigener Kulisse den Vizemeister HSG Fuldatal/Wolfsanger in die Schranken wies.
TG Rotenburg - HSG Twistetal 30:27 (14:11)
Die Rotenburger Handballer haben ihren starken Saisonstart ausgebaut und im Heimspiel gegen die HSG Twistetal den dritten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Der Lohn: die TGR findet sich im oberem Tabellendrittel wieder. "Das Spiel war lange ausgeglichen und auf Augenhöhe. Letztlich war eine Phase in der zweiten Hälfte entscheidend", sagte TGR-Trainer Robert Nolte.
Binnen weniger Minuten stellten die Hausherren im zweiten Durchgang von 14:11 auf 20:14 und stellten damit die Weichen auf Sieg. "Wir haben eine überragende Deckung gespielt und im Angriff hat Martin Harbusch toll Regie geführt und war selbst gefährlich", lobte Nolte. Allerdings gab sich der Gast nie auf und hatte mit dem 19:21 durch Lars Fingerhut den Anschluss wieder hergestellt (48.).
Mit Niklas Fischers Treffer zum 27:23 (57.) waren aber letzte Zweifel beseitigt und der dritte Sieg der TGR perfekt. "Die Jungs machen das aktuell unter den Voraussetzungen überragend und können bis zum Schluss das Tempo hochhalten", erklärt Nolte den guten Start.
TG Rotenburg: Dick, Drazen - Harbusch (6/1), N. Fischer (7), J. Fischer, T. Balic, Golkowski (1), Reyer (1), B. Balic (6), Schuhmann (6), Günther, Holl (2), Gerlich, Cutura (1).
HSG Twistetal: Mettenheimer, M. Schmidt - Fait, L. Schmidt (1), L. Fingerhut (1), Krouhs (4), S. Fingerhut, Bitter (11/8), J. Fingerhut (2), Pohlmann (2), Köhne (1), Sturm (2), Bender (3), Meier.
Rote Karte: Simon Golkowski (Rotenburg, 46., Foulspiel).
TV Hersfeld - HSG Fuldatal/Wolfsanger 31:26 (15:11)
"Lolls kann kommen, es ist ein schöner Start in die Woche", sagte TVH-Trainer Christian Weiß nach dem klaren Heimsieg über den Tabellenzweiten aus dem Vorjahr. Fuldatal/Wolfsanger legte zwar einen Blitzstart auf die Platte und führte nach fünf Minuten mit 3:0, dann aber hatten die Hersfelder ins Spiel gefunden und ließen bis Minute 20 nur noch zwei Tore zu.
Die Hausherren warfen in diesem Zeitraum neun eigene Tore und brachten einen bequemen Vorsprung zwischen sich und dem Gast. Nach dem Seitenwechsel pendelte sich die Führung stets zwischen fünf und sechs Toren ein, der ungefährdete Erfolg geriet nicht in Gefahr - auch nicht, als die HSG noch einmal auf drei Treffer verkürzen konnte (23:26, 52.).
"Wir haben heute eine sehr gut Abwehr-Leistung mit einem sehr guten Torwart gezeigt", lobte Weiß die Deckung und attestierte seiner Mannschaft, "sich wunderbar an den Plan gehalten" zu haben. Am Ende leuchtete ein klares 31:26 auf der Anzeigetafel auf. Der Sieg zum Auftakt in die Lolls-Woche wurde aber durch die Verletzung von Lukas Berger getrübt.
TV Hersfeld: Kretz, Wasem - Deppe (5/1), Rübenstahl (4), Förtsch, Räther, Remenski (1), Koch (3), Petersen (4/1), Wiegel, Reinhardt (7), Krause (5/3), Schott (2), Berger.
HSG Fuldatal/Wolfsanger: Schäfer, Huth - Krätzig, Witzel (3), Simon (10), T. Welch (1), F. Welch (1), Scholz (3), Grebe (2), Barth, Rudolph (4/1), Helbing (2), Fischer.
Hünfelder SV - HSG Baunatal 28:33 (16:19)
Mit vier zurück gelegen, mit vier geführt, am Ende mit fünf verloren: Hünfelds Heimspiel gegen Baunatal glich einer einzigen Berg- und Talfahrt. "Uns fehlt einfach die Konstanz über 60 Minuten", musste HSV-Betreuer Hanno Bentler nach der dritten Pleite im vierten Spiel erneut feststellen. Ihre beste Phase hatte die Sieben von Trainer Holger Hölzinger in der Viertelstunde nach der Pause.
Aus einem 17:19 machten die Hausherren ein 25:21 und es schien, als könnte im zweiten Spiel vor heimischen Publikum der zweite Sieg gelingen. "Das war unsere beste Phase im ganzen Spiel", sagte Bentler. Doch die Gäste um Ex-Nationalspieler Mike Fuhrig an der Seitenlinie kamen zurück in die Begegnung und glich durch Vogt beim 26:26 erstmals wieder aus (53.).
In diesen Zeitraum fiel die vielleicht entscheidende Phase, als erst Jannik Bachus und anschließend Fabian Sauer aus dem HSV-Mittelblock eine Zeitstrafe kassierten. "Danach hatten wir endgültig den Faden verloren", konstatierte Bentler, der die Leistung von Schlussmann Samuel Masché hervorhob. Für zwei Punkte bei Hünfelds Berg- und Talfahrt reichte das aber nicht.
Hünfelder SV: Masché, Krätzig, Simon - Sitzmann, Sauer (7/4), Bachus (6), Walter, Gute, Aha (2), Heidler, Wald (2), Wagner, Sauerbier (5), Kircher (6).
HSG Baunatal: Henkel, Suter - Hartung, Lieberknecht (5), Guthardt (2), Dexling, Oschmann (5), Gruber (4), Wagenführ, Vogt (4), Mett (3), Käse (2), Range (8/3). +++