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Kellerduell in Hünfeld - Harte Arbeit für TGR - Pflichtaufgabe für HSG?
24.10.19 - Für die TG Rotenburg und den TV Hersfeld stehen am 6. Spieltag der Handball-Landesliga zwei äußerst schwere Aufgaben bevor, beide spielen gegen Spitzenteams der Liga. Etwas einfacher haben es da die HSG Großenlüder/Hainzell und der Hünfelder SV, die gegen den Vorletzten beziehungsweise Letzten spielen müssen.
TG Rotenburg - HSG Fuldatal/Wolfsanger (Samstag, 17:30 Uhr)
Der TG Rotenburg steht harte Arbeit bevor, denn die HSG Fuldatal/Wolfsanger gastiert am Breitinger Kirchweg. "Das ist sicherlich eins der schwereren Spiele", prophezeit TGR-Trainer Robert Nolte. Brisanz bietet das Spiel auch aufgrund der Personalie Jendrik Janotta, der in der vergangenen Saison noch das Trikot der Rotenburger trug und nun mit seinem Vater Frank das Trainer-Duo bei der HSG bildet.
Diese sieht Nolte als "ausgeglichene, schnelle und sehr gute" Mannschaft an, gegen die der Rotenburger Trainer seine Mannschaft aber gerade im Heimspiel gut eingestellt sieht. Trotz personeller Probleme, denn Luca Schuhmann kann diese Woche nicht trainieren, ist aber für Samstag einsatzbereit. Jonas Barzov ist weiterhin nicht fit, bei Boze Balic steht noch ein Fragezeichen.
"Wir dürfen wenig technische Fehler machen und müssen in der Defensive sehr schnell verschieben", tüftelt Nolte an der Taktik für das kommende Heimspiel. Die klare Niederlage aus der Vorwoche, bei der Nolte nicht anwesend war, sei aufgearbeitet und abgehakt.
TV Hersfeld - VfL Wanfried (Samstag, 18:30 Uhr)
Am kommenden Samstag soll eine ähnliche Leistung wie gegen Fuldatal/Wolfsanger her, um die eigene Heimstärke zu bestätigen um es gegen den VfL Wanfried besser zu machen. "Mit dem VfL kommt ein Aufstiegskandidat zu uns. Ich habe das Spiel gegen Großenlüder gesehen und es hat bestätigt, dass sie mit die beste Mannschaft der Liga ist", erklärt TVH-Trainer Christian Weiß die Stärke des Tabellenzweiten. Auch wenn sich Toptorschütze Vladimir Djuric in Richtung Vellmar verbschiedet hat, liegt der Fokus nur auf der eigenen Leistung.
"Ob bei Wanfried einer weg ist, sollte nicht unsere Sorge sein. Wichtig ist, dass wir am Samstag eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die mental und geistig für die Mitspieler da sind, damit wir hoffentlich unsere Heimstärke ausnutzen können", appelliert Weiß. Die Zuschauer werden das Team wie im letzten Heimspiel tragen.
Was Sorge macht, sind die Verletzungen einiger und wichtiger Spieler. "Wie ich die Ausfälle von Michi Krause, Lukas Berger und Lasse kompensieren kann, wird sich zeigen", so Weiß. Durch geschlossene Teamleistung und dem lautstarken Publikum in der Geistalhalle, ist ein versöhnlicher Abend für den Turnverein möglich, auch bei den Verletzungssorgen.
Hünfelder SV - HSC Zierenberg (Samstag, 18:30 Uhr)
Der Saisonstart dese Hünfelder SV darf als verkorkst bezeichnet werden, mit nur einem Sieg aus fünf Spielen steht die Mannschaft von Trainer Holger Hölzinger auf dem drittletzten Tabellenplatz. Bis auf die HSG Twistetal zu Saisonbeginn musste der HSV aber auch das obere Regal der Landesliga abklappern, weswegen das Schlusslicht HSC Zierenberg gerade zur richtigen Zeit kommen dürfte.
Der HSC verlor bislang all seine Spiele, aus Hünfelder Sicht soll das Zierenberger Auswärtsspiel keine Ausnahme darstellen. Schon in der Vorwoche gegen Wanfried zeigte sich der HSV von einer guten Seite, hielt lange mit, aber musste auch aufgrund der eigenen Effektivität geschlagen geben. Ein Erfolg und der Hünfelder SV könnte sich von den Abstiegsplätzen lösen.
Eschweger TSV - HSG Großenlüder/Hainzell (Samstag, 19 Uhr)
Für den Tabellenführer der Landesliga Nord, die HSG Großenlüder/Hainzell, geht es am Samstagabend (19 Uhr) im sechsten Spiel der Saison gegen den dritten Aufsteiger. Trotz der schlechten Ligaplatzierung des Eschweger TSV sieht Joachim Bug, Trainer der HSG, die Gefahr in der Begegnung: "Zu Rundenbeginn sind die Aufsteiger immer gefährlich. Zudem spielen sie vor heimischer Kulisse."
Auch den Sieg des kommenden Gegners am vergagenen Sonntag bezieht Bug bei seiner Analyse ein, verweist dabei jedoch auch auf die gute Form seiner Mannschaft. "In der Liga ist keiner zu unterschätzen, deswegen werden wir konzentriert zu Werke gehen", so der Übungsleiter. Bei der Spielvorbereitung setzten die Osthessen vor allem auf eine starke Abwehr, die bei der Deckungsarbeit kosequent agieren soll. Auch Eschwege setzt in ihren Spielen auf aggressive Deckungsarbeit und versucht bei Ballgewinnen schnelle Gegenstöße zu fahren.
Aktuell führen die Großenlüderer mit fünf Siegen aus fünf Spielen die Tabelle an, doch auch wenn es derzeit so gut läuft, ändert sich an der Erwaltungshaltung im Verein nichts. "Wir können das alle realistisch einschätzen. Wir haben zu Anfang die Euphorie mitgenommen, setzten aber auch in Zukunft auf die Entwicklung der Jugend", ordnet Bug den Saisonstart ein. Beim Spiel am Samstag sind derweil Benedikt Dimmerling und Dominik Malolepszy fraglich, doch auch bei möglichem Ausfall, sieht Bug genügend Alternativen. (erb/tw/rim) +++