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Globales Lernen in der beruflichen Bildung: Für mehr interkulturelle Kompetenz
19.11.19 - Die Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld kann sich über eine besondere Auszeichnung freuen: Die Institution wurde als "Grenzenlos-Schule" in einer Feierstunde zertifiziert. Die musikalische Einstimmung erfolgte durch die Schulband. Gäste, Vertreter der Stadt Hünfeld, Schüler und Lehrer sowie Schulleiterin Susanne Diegelmann waren anwesend. Alexandra Samokhvalova vom World University Service überreichte die Urkunde: "Im Namen des Projektes bedanke ich mich bei allen. Wie wichtig Globalisierung und Nachhaltigkeit sind, wurde hier an der Schule bewiesen."
Diegelmann ist von dem Projekt überzeugt: "Die Schule öffnet sich nach außen, Vorurteile werden abgebaut." Die Schüler haben viel Informatives in der Zeit gelernt. Gemeinsam mit dem Projekt "Grenzenlos" vom World Univerity Service wurden in den letzten Wochen zahlreiche Workshops durchgeführt. Themen wie Klimaveränderung, Fair-Trade, HIV, South Afrika, Bildung und soziale Ungerechtigkeit standen beispielsweise im Fokus. Das Besondere: Die Schüler und Lehrer treten in Kontakt mit ausländischen Partnern. Diese kommen aus verschiedenen Kontinenten wie Afrika, Lateinamerika oder Asien.
Hinter dem Projekt steht die Idee globales Lernen zu fördern. Es sollen Menschen auf der ganzen Welt verbunden werden. Schulen, die besonders engagiert sind, werden ausgezeichnet. Die Kooperation mit dem World University Service verläuft unkompliziert, 34 Nationen nehmen teil. Die Referenten arbeiten dabei ehrenamtlich.
Thomas Hering (CDU), Mitglied des Landtages, beglückwünschte die Schule für die Auszeichnung. Es sei ein besonderer Tag, der Kooperation und Vernetzung eine neue Bedeutung verleihe. Er lobte vor allem die Referentinnen Alexandra Samokhvalova und Melissa Aramayo Alonso für ihr Engagement. Sie würden unter anderem ein grenzenloses und weltoffenes Denken ermöglichen, sie seien "wandelnde Lernpläne". Mit dem Projekt wurde die interkulturelle Kompetenz gefördert sowie Wissen ausgetauscht: "Man lernt nie aus."
Auch die Hünfelder Stadträtin Martina Sauerbier richtete ein paar Worte an das Publikum. "Heute ist es möglich in unterschiedlichen europäischen Ländern zu arbeiten. Es ist wichtig sich darauf einzustellen." Es würde in Zukunft vermehrt vorkommen, dass im Büro interkulturelle Menschen aufeinandertreffen. Dies solle als Bereicherung empfunden werden, da neue Sprachen kennengelernt werden und sich jeder Einzelne menschlich weiterentwickeln könne. "Das Projekt bietet einen Grundstein. Nutzen Sie die Chance", heißt es abschließend von ihr.
Im Anschluss an die Grußworte stellten die Lehrkräfte die Workshops und ihre Erfahrungen vor. Sie sind sich alle einig: Die Schüler haben viel aus der Projektarbeit mitgenommen. Sie freuen sich, wie die Schüler und Referenten, auf weitere zahlreiche Kooperationen. (Maria Franco) +++