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Zugmaschine ausgebrannt: Lösch- und Bergungsarbeiten auf der A 4
08.12.19 - Vermutlich nach einem Turbolader-Platzer ist am Samstagmorgen gegen 8.10 Uhr die Zugmaschine eines Lastwagens auf der A 4 bei Friedewald in Brand geraten. Nur mit Unterhose und Badelatschen bekleidet, konnte sich ein polnischer Lkw-Fahrer (31) aus dem brennenden Fahrerhaus seines mit Zwiebeln beladenen Sattelzuges retten.
Grund für den Brand war nach ersten Erkenntnissen der Autobahnpolizei ein geplatzter Turbolader, wodurch Betriebsstoffe auf die heiße Auspuffanlage tropften und die Zugmaschine in Brand setzten. Der Fahrer versuchte noch, mit bordeigenem Feuerlöscher das Feuer zu bekämpfen, was ihm jedoch nicht gelang. Kleidung, persönliches Gepäck und Fahrzeugpapiere wurden ein Raub der Flammen.
Warum der Fahrer, aus welchen Gründen auch immer, nur mit Unterhose bekleidet und in Badelatschen sein Fahrzeug lenkte, wird im Verborgenen bleiben. Vom zur Unfallstelle neben der Feuerwehr alarmierten Rettungsdienst wurde der Fahrer erst einmal mit einer wärmenden Decke versorgt.
Die zur Einsatzstelle alarmierten Feuerwehren aus Bad Hersfeld und Obersuhl konnten durch massiven Löschangriff verhindern, dass die Flammen von der Zugmaschine, die völlig ausbrannte, auf die Ladung übergreifen konnten. Während der Löscharbeiten musste die A 4 in Fahrtrichtung Osten voll gesperrt werden. Es bildete sich ein Stau von über sechs Kilometern. Nach Beendigung der Löscharbeiten konnte der Verkehr auf dem Linken von drei Fahrstreifen wieder frei gegeben werden.
Fahrzeuge der Autobahnmeisterei, die an der Einsatzstelle die Fahrbahn von den verstreuten Ölbindemitteln und der Ölverschmutzung reinigen sollten, blieben in dem Stau stecken, da insbesondere Lastwagen in der Rettungsgasse den Weg zur Einsatzstelle versperrten. Die Höhe des Sachschadens wird von der Polizei auf rund 95.000 Euro geschätzt. Nach circa zwei Stunden wurde der Fahrer des Sattelzuges von einem Fahrerkollegen mit einer Ersatzhose versorgt. (Yuliya Krannich) +++