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Annika Schomann, Hannelore Wehner, Marrit Mulugeta, Benjamin Vogler, Silvia Zacher und Julia Breitenbach - Foto: Heimatverein Uttrichshausen

KALBACH Es geht nur gemeinsam...

Heimatverein Uttrichshausen stellt sich Vereinssterben

11.12.19 - Viele Vereine kennen das Problem: Es wird immer schwieriger junge Leute für Vereinsarbeit zu begeistern. Vor allem die Vorstandsarbeit ist sehr Zeit intensiv und kommt für die Jugend kaum noch in Frage. Oft fehlt ihnen allerdings auch die Unterstützung durch langjährige erfahrene Vorstandsmitglieder. Um dem Vereinssterben entgegenzuwirken haben sich vor genau zehn Jahren der Heimatverein und die Kirmesgesellschaft Uttrichshausen-Kalbach (Landkreis Fulda) zusammengeschlossen. Nun möchte der Vorstand anderen Vereinen mit diesem Schritt als Inspiration dienen.

"Es war notwendig, damit beide Vereine überleben und die Tradition in unserer Heimat gepflegt werden kann", erklärt die erste Vorsitzende Hannelore Wehner. Bereits 2008 wurde der Grundstein für den Zusammenschluss gelegt. Einer von vielen Gründen war 2011 die 1.200 Jahr-Feier in Uttrichshausen, die es zu organisieren galt. "Uns fehlte einfach die junge Struktur im Verein", so die Vorsitzende.

Die Kirmesgesellschaft und der Heimatverein haben sich vor zehn Jahren zusammengeschlossen ...

Vorteile bietet der Zusammenschluss für beide Seiten: "Die Vorteile - gerade für uns jungen Leute besteht darin, dass wir den ganzen Schreibkram nicht erledigen müssen. Das ist viel wert", sagt die zweite Vorsitzende Annika Schomann. Dem stimmte Wehner zu: "Vorstandsarbeit bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen. Das ist nicht ganz ohne." Sich gegenseitig unterstützen, voneinander lernen und Generationen zusammenbringen: Das hat der Heimatverein Uttrichshausen mit diesem Schritt geschafft. "Man kommt auch einfach mal mit Leuten ins Gespräch, mit denen man sich sonst nicht wirklich unterhalten würde. Das war schon immer mal sehr lustig", schmunzelt die engagierte 23-Jährige: "Alt und Jung im Verein ist einfach super. Gewisse Werte und Traditionen können so an die Jugend übermittelt werden. Zum Beispiel darf das Eddeschäuser platt ja nicht aussterben." Für die junge Kalbacherin hat die Tradition ihres Dorfes eine große Bedeutung. Um diese zu bewahren, engagiert sie sich gerne. "Mir macht es Spaß."

"Wir wollten schon länger, dass die Rivalität zwischen den Vereinen aufhört", erklärt die 69-jährige Wehner. Das Konzept geht auf. Nach drei Jahren wurde der alte Vorstand in seinem Amt bestätigt. Der 1. Vorsitzende und 1. Kassenwart sollte über 35 Jahre alt sein und wird von Hannelore Wehner und Silvia Zacher besetzt. Die zweite Vorsitzende Annika Schomann und der Kassenwart Benjamin Vogler sowie die Schriftführerin Julia Breitenbach und ihre Stellvertreterin Marrit Mulugeta werden von der jüngeren Generation gestellt. "Diese Aufteilung hat sich in zehn Jahren bestens bewährt. Unser Verein kann sich über neun neue Mitgliedschaften freuen und zählt inzwischen insgesamt 115 Mitglieder", so Hannelore Wehner: "Ich bin da wirklich stolz drauf. Wir haben uns gut für die Zukunft aufgestellt." (jul) +++


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