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Das Friedenslicht aus Bethlehem erreichte am Sonntag Fulda - Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

FULDA Friedenslicht aus Bethlehem

Ökumenische Aussendungsfeier im vollbesetzten Dom zu Fulda

16.12.19 - „Mut zum Frieden“ – so lautete das Motto der ökumenischen Aussendungsfeier des Friedenslichtes aus Bethlehem am Sonntag- finge bereits im Kleinen an. Pfarrerin Anke Mölleken von der Lutherkirche betonte, dass jeder Mensch dazu seinen Beitrag leisten könne. „Frieden setzt sich aus vielen Einzelteilten zusammen, alle sind gefragt“.

Pfarrerin Anke Mölleken

Beispielsweise beträfe das die Grundhaltung jedes Menschen. „Wer zum Wohl eines anderen handelt, macht Frieden erst möglich“, urteilte die Pfarrerin. Probleme zu erkennen, sich um Lösungen zu bemühen, auch, wenn man selbst gar nicht betroffen ist, sei ebenfalls dienlich. „Derjenige, der beispielsweise einfach etwas Menschen mit anderem Glauben in die Schuhe schieben möchte, nur, weil es einfach ist, bedroht den Frieden in seinen Grundfesten.“ Der dritte wichtige Punkt, meinte Mölleken, wäre, dass man auf seine eigenen Talente vertrauen, diese friedenbringend einsetzen solle. Gemeinsam mit Bruder Pascal Sommersdorfer OFM, Diözesankurat der DPSG, leitete sie den Gottesdienst.

Mit offenem Applaus wurden Hannah Erhard und Mathis Jakobi vom VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) sowie Moritz Brandt und Heike Müller von der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) als "Friedenslicht-Träger“ im Anschluss empfangen. empfangen. Sie hatten das Feuer aus Bethlehem für das Bistum Fulda und die Evangelische Landeskirche Kurhessen-Waldeck in Wien geholt. Viele Pfadfinder und Kirchenbesucher aus dem ganzen Bistum nahmen das Licht als interreligiöses Friedenszeichen entgegen.

Am dritten Advent stehen an vielen Bahnhöfen in ganz Deutschland frierende Menschen mit Laternen und Windlichtern und warten auf eine kleine Flamme, die von der Geburt Jesu uns seiner Botschaft erzählt. 1986 entstand im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF) die Idee, die mittlerweile eine Lichtspur durch ganz Europa gezogen hat. Seit dieser Zeit wird das Friedenslicht in jedem Jahr in den Wochen vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte Jesu entzündet. Von Betlehem aus reist das Licht mit dem Flugzeug in einer sicheren Lampe nach Wien. Dort wird es am dritten Adventswochenende in alle Orte Österreichs und in die meisten europäischen Länder ausgesandt.

Züge mit dem Licht fahren über den ganzen Kontinent. Am 24. Dezember können sich die Menschen in Österreich dieses Weihnachtssymbol in allen ORF-Landesstudios, an Bahnhöfen, Rotkreuzdienststellen, in den meisten Kirchen, bei Organisationen und Vereinen abholen. Ähnlich wird das Friedenslicht auch in anderen Ländern verteilt. In Deutschland, Tschechien, Italien und der Schweiz haben sich dafür besonders engagierte Partner gefunden. Insbesondere die Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben sich des Friedenslichtes angenommen und sorgen dafür, dass es in den meisten europäischen Ländern verbreitet wird und sogar seinen Weg in die USA findet.

Bereits seit 1999 wird die Flamme von Friedenslichtträgern aus dem Bistum aus Wien nach Fulda geholt. Pfadfinder tragen es in Familien, Kirchengemeinden, Krankenhäuser und Schulen, in Verbände sowie öffentliche Einrichtungen. In den letzten Jahren ist es für die Pfadfinder zunehmend wichtig geworden, mit der Verteilung des Friedenslichtes auch ein Zeichen über Konfessions- und Religionsgrenzen hinweg zu setzen. So werden mittlerweile regelmäßig Moscheen und Synagogen besucht, um das Friedenslicht auch dort zu teilen. (mr) +++


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