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Burkhard Bingel, neuer Vorstand Administration im Klinikum Fulda - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Ab Januar Vorstand Administration

Burkhard Bingel: "Langfristige Perspektive für das Klinikum Fulda"

21.12.19 - Das Klinikum Fulda als innovativer und gut vernetzter Gesundheitsdienstleister und Vorreiter der Maximalversorgung „regional wie überregional“ voranzubringen und mit einem gesunden Wachstum Stabilität und Wirtschaftskraft zu sichern: das sind die Ziele mit denen Burkhard Bingel am Klinikum Fulda antritt. Der demografische Wandel und neue gesetzliche Rahmenbedingungen stellen auch das Klinikum Fulda vor große Herausforderungen.

Burkhard Bingel (links) mit Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel

Bingel im Interview mit O|N Redakteur Marius Auth und O|N Chefredakteur Christian ...

Bingel, geboren 1963 in Schotten, wurde im September vom Aufsichtsrat des Klinikums zum Vorstand Administration berufen: "Ich habe in Frankfurt sowie hessenweit in verschiedenen Kliniken in unterschiedlicher Trägerschaft gearbeitet, zuletzt elf Jahre im Rhön-Klinikum Bad Neustadt - Fulda war stets präsent, besonders als zuverlässiger Kooperationspartner. Als Maximalversorger in einer eher ländlichen Region hat das Klinikum Fulda einen besonderen Stellenwert: Ein so großes Klinikum mit mehr als 1.000 Betten erwartet man eher in einer Großstadt. Ob bei der Behandlung von Schädel-Hirn-Verletzten, Schlaganfall, Herzinfarkt, Tumorerkrankungen, in der Durchführung von hochkomplexen chirurgischen Eingriffen, aber auch in der Versorgung von Frühgeborenen, um nur einige Bereiche zu nennen, hat das Klinikum einen überregional guten Ruf“, so Bingel.

Neue Herausforderungen sieht er auf dem Weg zur „Ganzheitlichen Gesundheitsversorgung“ für das größte Krankenhaus der Region. Insbesondere die Digitalisierung und die notwendige Vernetzung zwischen Krankenhaus und ambulanter Versorgung und die bessere Abstimmung in der Vor- und Nachsorge. „Unser Ziel ist es unsere Patientinnen und Patienten gut und sicher zu behandeln. Darüber hinaus werden wir neue Services anzubieten, wie beispielsweise ein Online-Management für geplante stationäre Aufenthalte und für Nachsorgetermine oder für Fragen rund um die Behandlung. Gemeinsam mit den Partnern im niedergelassenen Bereich wollen wir die aktuellen Probleme der sektoralen Behandlungsgrenzen überwinden und den Behandlungsprozess effizienter und patientenfreundlicher gestalten.“

Bingel wechselt vom Rhön-Klinikum Bad Neustadt ans Klinikum Fulda.

Menzel und Bingel bilden ab Januar die Doppelspitze am Klinikum.

Das Klinikum Fulda hat überregional einen guten Ruf betont Bingel.

Andere Herausforderungen kommen vom Gesetzgeber, unnötigerweise wie Bingel betont: Das neue MDK-Reformgesetz bestraft zukünftig Kliniken, die versuchen, ihre Patienten bestmöglich stationär zu behandeln. Der kaum noch zu überschauende Vertrags- und Genehmigungsdschungel im deutschen Gesundheitswesen wird dadurch noch dichter. Wenn ein niedergelassener Arzt nach sorgfältiger Prüfungen einen Patienten ins Krankenhaus einweist und der Medizinische Dienst der Krankenversicherung hinterher bei Prüfung des Falls meint, dass die stationäre Behandlung nicht notwendig gewesen sei, zahlen die Kliniken in Zukunft eine erhebliche Strafe dafür, dass sie den Patienten nicht abgewiesen, sondern behandelt haben.“

„Deshalb werden wir auch auf diesem Gebiet neue Wege gehen. Dabei wird auch unser Medizinisches Versorgungszentrum Osthessen eine Rolle spielen. Schon im kommenden Jahr werden wir intensiv abklären müssen, ob ein Patient nach den neuen Regeln stationär aufgenommen werden kann."

Der demografische Wandel bringt den Krankenhäusern nicht nur mehr ältere Patienten, sondern auch andere Krankheitsbilder: "Die Erkrankungsschwere nimmt stetig zu, Patienten sind häufiger multimorbid, d.h. sie leiden gleichzeitig an mehreren Krankheiten. Als Beispiel führt Bingel an: „In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie behandeln wir immer häufiger immer ältere Patienten, die neben einem frischen Knochenbruch auch an Diabetes, Bluthochdruck oder Demenz leiden oder kürzlich einen Schlaganfall erlitten haben. Diese Krankheitsbilder komplizieren die Behandlung und sind letztlich auch nur in einem großen Krankenhaus wie dem Klinikum Fulda umfassend zu behandeln. Solche Herausforderungen werden wir in Teams angehen, zum Beispiel in 'Alters-Units'.“

Durch das INO-Zentrum ist die Infrastruktur besser als je zuvor, auch was die Abläufe betrifft. Wir sind froh, dass sich die Stadt Fulda dazu bekannt hat, auch die Sanierung des Haupthauses maßgeblich zu unterstützen. „Ich freue mich auf die Herausforderungen, gerade mit den hoch motivierten, kompetenten Mitarbeitern, von denen ich einige schon kennenlernen durfte. Langweilig wird es nicht!" (Marius Auth) +++


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