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FULDA Denkmal feierilich enthüllt

911 goldene Täfelchen: Monument für König Konrad I von Franz Erhard Walther

22.12.19 - Im Fuldaer Dom ist sein Grab - jetzt hat er sein eigenes Denkmal von Künstler Franz Erhard Walther bekommen: seit dem Jahr 918 liegt der legendäre König Konrad I. im Hohen Dom zu Fulda begraben. Er war der erste König des ostfränkisch-deutschen Reiches. Bei der Dreiteilung des großfränkischen Reiches Karls des Großen im Jahre 843 war Ostfranken entstanden, aus dem später Deutschland hervorgegangen ist. Als erster Nicht-Karolinger wurde Konrad zum deutschen König gewählt, ein Paradigmenwechsel von der dynastischen Erbfolge zum Wahlkönigtum. Man kann ihn deshalb als ersten deutschen König bezeichnen. Er regierte von 911 bis 918 und wurde auf eigenen Wunsch hin in Fulda begraben. Seine Begräbnis-Stätte befand sich vor dem Kreuzaltar der alten Stiftskirche. Heute ist die Lage seines Grabes jedoch nicht mehr genau auszumachen. Nur eine Gedenktafel aus Sandstein im hinteren Zwischenjoch des linken Seitenschiffes weist auf ihn hin.

Michael Brand, Bischof Michael Gerber, Thomas Heiler, Josef Hoppe, Franz Erhard Walther, ...Fotos: Carina Jirsch

Franz Erhard Walther

Das neue Monument von hinten

Josef Hoppe hatte sich mit seiner Bürgerschaftlichen Initiative seit Jahren für ...

CDU-MdB Michael Brand

Das aus Anlass des Jubiläums „1275 Jahre Fulda“ und des 1.100. Jahrestages der Beisetzung des mittelalterlichen Königs Konrad in Fulda geschaffene König-Konrad-Kunstwerk wurde am Samstag feierlich enthüllt und unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Vorstellung des Kunstwerks bildete gewissermaßen den Schlussstein in den städtischen Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr 2019, sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Viele Jahre habe sich eine Bürgerschaftliche Initiative unter Leitung von Josef Hoppe darum bemüht, König Konrad ein Denkmal in Fulda zu setzen. Nachdem Kulturamtsleiter Dr. Thomas Heiler auf die Idee gekommen war, Franz Erhard Walther zu fragen, ob er sich die Gestaltung des Monuments vorstellen könne, seien alle Feuer und Flamme gewesen. "Doch als Franz Erhard Walther in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden war, kamen mir große Zweifel, ob er denn überhaupt noch Zeit dafür finden würde", benannte der OB seine Skepsis. Zum Glück habe der Künstler aber sofort zugesagt: "Für Fulda immer!", lautete seine Zusage wörtlich.

Walther erklärte seine Konzeption

911 Täfelchen sollen die Zeit symbolisieren

Der große Sandsteinblock, der vom Fuldaer Künstler und Biennale-Preisträger Franz Erhard Walther gestaltet wurde, steht am Rande des Domplatzes auf dem Grünstreifen in Richtung Treppe und Michaelsberg. Walther erläuterte selbst vor Ort seine Werkkonzeption.

Bischof Michael Gerber weihte das Denkmal

Den zwischenzeitlich fast in Vergessenheit geratenen König bildlich darzustellen, habe sich verboten, sagte Walther vor dem heute Mittag enthüllten Monument. Man wisse nämlich gar nicht, wie er ausgesehen habe. So habe er versucht, die Zeit seiner Regentschaft sinnbildlich zu fassen. Auf dem großen Sandsteinsockel sind 911 kleine vergoldete Täfelchen angebracht. Deren letztes steht quasi als Fingerzeig in die Zukunft unter dem Rechteck der anderen.

Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber segnete das neue Denkmal, das mit Fördermittel des Bundes und der Sparkassenstiftung Hessen-Thüringen finanziert und vom Steinmetz Thomas Stephan von der Firma Böse Naturstein aus Großenlüder realisiert wurde. (ci)+++

Auch der kleine Konrad fühlte sich geehrt


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