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Drama in Wohnhaus: Mann (35) tot - Randalierer (31) nach Stunden überwältigt
07.01.20 - Dramatische Szenen am späten Dienstagabend in Kirchheim im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.: In einem Wohnhaus an der Hauptstraße eskalierte die Situation völlig - ein Mann wurde getötet. Zunächst wurden die Feuerwehren aus Kirchheim und die Drehleiter aus Bad Hersfeld zur Personenrettung gegen 20:30 Uhr an den Einsatzort alarmiert.
"Bei der Anfahrt sahen wir schon, dass viel Polizei vor Ort war und jede Menge Gegenstände auf der Straße lagen", erklärte später Einsatzleiter Thomas Schneemilch im Gespräch mit O|N. Mehrere Personen waren in die Situation verstrickt - in welcher Beziehung sie zueinander standen, ist bislang völlig unklar. Eine Person hatte sich auf das Dach gerettet und wurde von der Feuerwehr gerettet. Ein weiterer Hausbewohner konnte sich ebenfalls ins Freie retten. Ein Mann (35) wurde offenbar durch Messerstiche tödlich verletzt.
Laut Polizei war ein 31-jähriger Mann in das Wohnhaus eingedrungen und hatte sich dann im Dachgeschoss verschanzt. Das Spezialeinsatzkommando und mehrere Polizeistreifen waren vor Ort. Plötzlich schlugen Flammen aus dem Fenster im zweiten Stock - der Tatverdächtige setzte laut Polizei gegen 22:10 Uhr den Hausflur des Mehrfamilienhauses in Brand. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr jedoch zügig gelöscht werden. Vorher flogen bereits etliche Hausratsgegenstände aus dem Fenster. Der Mann warf diese Gegenstände auch in Richtung der Einsatzkräfte der Feuerwehr. Diese konnte den Brand nur unter Polizeischutz löschen.
Polizei spricht über Lautsprecher mit Randalierer
Die genauen Hintergründe der Tat sind zurzeit noch unklar. Die Staatsanwaltschaft Fulda und die Bad Hersfelder Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Der Tatort wurde beschlagnahmt. Der Bereich um den Tatort war während der Einsatzmaßnahme weiträumig abgesperrt. Neben den Einsatzkräften der hessischen Polizei, waren die Feuerwehren und mehrere Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort - auch der Bürgermeister Manfred Koch und die Nofallseelsorgerin Pfarrerin Melanie Hetzer. (Hans-Hubertus Braune) +++