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Dem HSV fehlt der Kopf - Holt Hersfeld einen Big-Point?
06.02.20 - Auswärtsreisen für die osthessischen Handball-Landesligisten. Ausnahmlos alle Mannschaften sind in der Fremde im Einsatz und stehen vor unangenehmen Aufgaben. Das Spitzenspiel hat dabei einmal mehr der TV Hersfeld, der im Duell der Tabellennachbarn auf die HSG Fuldatal/Wolfsanger trifft.
VfB Bettenhausen - HSG Großenlüder/Hainzell (Samstag, 18 Uhr)
Nach dem 40:26-Erfolg gegen Zierenberg ist die HSG Großenlüder/Hainzell wieder zurück in der Spur, auch wenn Trainer Joachim Bug das Spiel "schwierig einzuschätzen" weiß, da die Tabellenkonstellation eine viel zu deutliche Sprache gesprochen hat. Anders erwartet er es gegen Bettenhausen, das trotz Platz zehn ein äußerst unangenehmer Gegner ist. "Es steht und fällt damit, wie wir Suton in den Griff bekommen. Er ist einer der stärksten Einzelspieler in der Liga", so Bug.
Gute Nachricht für alle Zuschauer in Bettenhausen: Bug erwartet wie schon beim 44:37-Erfolg der HSG im Hinspiel ein torreiches Spiel. Trotzdem soll die übergeordnete Aufgabe im Spiel sein, in der Abwehr gut zu stehen, zumal sich der VfB auch mit Felix Heckmann aus Vellmar noch einmal gut verstärkte. Derweil wird Joachim Bug denselben Kader wie gegen Zierenberg zur Verfügung haben mit der einzigen Änderung, dass Mike Decher wohl ins Tor zurückkehren werde.
HSG Fuldatal/Wolfsanger - TV Hersfeld (Samstag, 18 Uhr)
Derby gegen Rotenburg, Spitzenspiele gegen Körle/Guxhagen und nun Fuldatal/Wolfsanger - die ersten Wochen des TV Hersfeld im neuen Jahr kann man getrost als "besonders" bezeichnen. "Fuldatal ist ähnlich heimstark wie wir, das wird ein ganz enges Spiel", stellt TVH-Trainer Christian Weiß eine Prognose auf. Die Aufgabe komplizierter macht den Hersfeldern, dass Lasse Reinhardt und Andreas Krause Blessuren haben und nicht trainieren können. Bei beiden sollte ein Einsatz zwar möglich sein, jedoch nicht mit der vollen Fitness.
Daher legt Weiß den Fokus auf eine sehr sichere Abwehr und eine konsequente Nutzung der Chancen in der Offensive. Das habe dem Hersfelder Trainer in der vergangenen Partie gegen Körle/Guxhagen nicht so gepasst: "Wenn wir so auch in Fuldatal spielen, wird es für uns fast unmöglich sein." Das Hinspiel konnte der TV Hersfeld mit 31:26 gewinnen. Ein weiterer Erfolg und man würde Tabellenplatz zwei mit einem größeren Vorsprung festigen.
HSG Twistetal - TG Rotenburg (Samstag, 19:15 Uhr)
Trotz eines enorm kleinen Kaders gewann die TG Rotenburg vergangene Woche gegen den VfB Bettenhausen. Gegen Twistetal steht die Mannschaft von Trainer Robert Nolte vor einer ähnlich großen Herausforderung, denn die Personalsituation bleibt weiter angespannt. "Uns werden nur sieben bis acht Feldspieler zur Verfügung stehen", so Nolte.
Was es für die Gäste noch schwieriger macht: Twistetal ist enorm heimstark, verlor zuhause nur gegen Spitzenreiter Großenlüder/Hainzell. "Sie werden enorm motiviert sein. Für sie ist jeder Punkt im Abstiegskampf wichtig", rechnet Nolte mit einer umkämpften Partie. Chancen für seine Mannschaft sieht der aber dennoch: "Jeder Spieler von uns wird alles reinwerfen. Wir hatten in den letzten Partien schon eigentlich keine Chance und haben sie genutzt. Im Handball ist alles möglich."
HSG Baunatal - Hünfelder SV (Sonntag, 17 Uhr)
Zwar unterlag der Hünfelder SV zum dritten Mal in Folge, das 33:34 gegen Fuldatal/Wolfsanger hätte aber aus zwei Gründen Mut machen können. Zum einen konnte man das Spiel gegen das Spitzenteam der Liga eng gestalten, zum anderen kehrten mit Felix Kircher und Jannik Bachus die Leistungsträger zurück. Doch vor dem Spiel in Baunatal gibt es gleich die nächsten Rückschläge, denn Alexander Unglaube fällt aus und bei Fabian Sauer muss das MRT-Ergebnis abgewartet werden, auch bei ihm wird es wohl nichts mit einem Einsatz.
"Durch seine Verletzung werden wir etwas umstellen müssen, uns fehlt da der Kopf des Spiels", sagt HSV-Trainer Holger Hölzinger, der vor allem auf das gute Gegenstoßspiel der Baunataler achten will. "Wir wollen dort unser bestes geben. Auswärts ist die Hürde aber natürlich noch ein bisschen höher", so Hölzinger, dem die Tabellensituation derzeit keine Kopfzerbrechen bereitet: "Wir wussten ja, dass es schwierig werden würde. Die Mannschaft braucht Entwicklung und wir sind nicht unzufrieden. Das einzige Manko ist, dass wir es verpasst haben, uns zu belohnen." (fh/tw) +++